Stand-up-Paddling mitten in Waiblingen Foto: Gottfried Stoppel

Was tun, wenn man die Heimat gerne auf dem Wasser erkunden möchte oder einfach nur ein Stündchen über dem kühlen Nass verbringen möchte, aber kein eigenes Fortbewegungsmittel hat? Wir verraten fünf passende Gelegenheiten.

Zugegeben, eine Ruderstrecke wie auf der Themse ist an Rems und Murr nicht geboten. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, sich wassersportmäßig zu betätigen, ohne dazu das nötige Equipment mitbringen zu müssen. Vier Tipps mit Wasserspaßgarantie aus heimischen Gefilden, plus einer aus dem Nachbarkreis.

1. Mit dem Kanu oder Board auf der Rems von Weinstadt nach Waiblingen Eine Top-Anlaufstelle an der Rems ist die zur Remstal-Gartenschau eingerichtete Verleihstation in Weinstadt-Endersbach. Hier kann man sich zum Beispiel mit dem Kanu auf eine rund fünf Kilometer lange Strecke nach Waiblingen begeben. Wer es sich zutraut, kann den in diesem Abschnitt eher sanft dahingleitenden Fluss auch als Stand-up-Paddler in Angriff nehmen. Die benötigten Utensilien kann man sich vor Ort ausleihen. Die „Zugvögel“, die nicht nur diese, sondern weitere sechs Verleihstationen in der Region an den Wochenenden besetzen, bieten nach Vereinbarung auch geführte Paddeltouren an. Die Remsroute eignet sich hervorragend als Einsteigertour auch für Familien mit noch kleinen Kindern. Auch Hunde dürfen mit ins Boot oder auf die Stand-up-Paddling-Boards. Einzig der erste Einstieg unterhalb des Birkelwehrs in Weinstadt-Endersbach sowie das Umtragen der Boote an zwei Wehren kann ein bisschen herausfordernd werden. Das komplette Angebot findet man auf der Internetseite www.diezugvoegel.de. Dort sollte man sein Boot oder Board auch unbedingt reservieren.

Auf der Rems bei Weinstadt lässt es sich gut paddeln. Foto: Gottfried Stoppel

2.Sunset-SUP oder Yoga-Kurs auf dem Board in Waiblingen Wer lieber andersherum fahren möchte, kann auch in Waiblingen zusteigen. An der Schwaneninsel unterhalb des Biergartens haben im vergangenen Jahr ebenfalls die „Zugvögel“ das Kommando übernommen, nachdem der bisherige Anbieter, Epia, sich von dort zurückgezogen hatte. Auch in Waiblingen können Kanus, Kajaks und Boards für Stand-up-Paddling ausgeliehen werden. Sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene werden Kurse angeboten. Mit mehreren zusammen kann man sich auf eine begleitete Sunset-Tour begeben oder neuerdings einen Yoga-Kurs auf dem Wasser buchen. Die Paddel-Rundtour auf der Rems in Waiblingen bietet eine besonders schöne Kulisse: Man kommt unter anderem an Häckermühle, Hahn’scher Mühle, Erlen- und Schwaneninsel, Markuskirche und alter Stadtmauer vorbei.

An der Schwaneninsel in Waiblingen kann man Boards ausleihen. Foto: Gottfried Stoppel

3.Tretboot und Boards auf dem Ebnisee bei Kaisersbach Etwas begrenzter und ruhiger geht es im Norden des Kreises zu. Die Murr hat zwar – außer der jährlich vom Backnanger Jugendzentrum organisierten Spaßboot-Regatta – keine Bootaktivitäten zu bieten, dafür wird man auf zwei Waldseen im Schwäbischen Wald fündig. Das größte Angebot hat auch der mit rund 6,3 Hektar größte See: Am Ebnisee bei Kaisersbach stehen 20 Ruder- und Tretboote zum Verleih bereit. Auch fünf Stand-up-Paddling-Ausrüstungen kann man bei Familie Rader ausleihen. Es gibt eine Liegewiese zum Ausruhen und vom Ufer aus zudem Gelegenheiten zum Angeln – und nicht zuletzt ein kulinarisches Angebot, das man auf einer so kleinen Fläche mitten im Schwäbischen Wald kaum vermuten wird: Zwei Biergärten und zwei Restaurants mit Terrassen säumen den See.

Am malerischen Ebnisee stehen Tret- und Ruderboote bereit. Foto: Frank Rodenhausen

4.Spielplätze und Minigolf rund um den Fornsbacher Waldsee Noch eine Kategorie kleiner geht es am Waldsee im Murrhardter Teilort Fornsbach zu. Hier beschränkt sich die Ausleihmöglichkeit auf Tret- und Ruderboote, dafür ist in der Peripherie einiges geboten. Es gibt einen kleinen Sandstrand, ein Beachvolleyballfeld, Spielplätze und Tischtennisplatten. Außerdem kann man sich gleich neben dem See auf eine Runde Minigolf begeben.

In Fornsbach gibt es sogar ein Tretboot in Form eines Schwans. Foto: Frank Rodenhausen

5.Blick über die Kreisgrenze: Esslingen auf dem Neckar erleben Die Stadt Esslingen kann man auch gut auf dem Wasser erkunden. Auf der Neckarinsel in unmittelbarer Nähe des Eisstadions kann man sich Kanu, SUPS, Tret- und Ruderboote ausleihen (www.esslingen-erleben.de). Geführte Touren bietet das Stadtmarketing an: zum Beispiel die bayerische oder schwäbische Fahrt im Großkanadier mit Weißwurstfrühstück beziehungsweise Maultaschen und Kartoffelsalat.

Einzelheiten findet man im Internet unter: www.esslingen-info.com/planen-buchen/kanutouren-auf-dem-neckar