Die Heizkostenabrechnung umfasst die Kosten, die durch das Produzieren von Wärme und Warmwasser entstehen. Foto: dpa/Jens Büttner

Durch effektives Heizen lässt sich in einem Haushalt viel Energie, und damit auch Geld, sparen. Wir geben fünf lebensnahe Tipps, mit denen die Heizkosten in der kalten Jahreszeit gesenkt werden können.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigen die Heizkosten in den eigenen vier Wänden wieder. Doch wer diese Ausgaben senken will, muss nicht direkt auf eine neue Heizung umsteigen. Bereits kleine Maßnahmen können dabei helfen, die Heizkosten zu senken. Wir geben fünf praxisnahe zum Sparen.

Tipp 1: Heizkörper entlüften

Wenn Heizkörper während des Einsatzes gluckern und nicht richtig warm werden, sind häufig zu viele Luftblasen im Heizwasser. Um das Zimmer dann angenehm erwärmen zu können, braucht es mehr Energie und somit steigen die Heizkosten.

Experten empfehlen deshalb, jährlich vor Beginn der Heizsaison im Herbst jeden Heizkörper im Haus zu entlüften. Das spare im Winter teure Kosten. Laut Heizspiegel können allein durch diese Maßnahme in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus im Optimalfall bis zu 60 Euro im Jahr gespart werden; in einer Mietwohnung seien es bis zu 30 Euro.

Tipp 2: Wärme speichern

Indem die Wärme, die von den Heizkörpern abgegeben wird, gut in der Wohnung gespeichert wird, können ebenfalls Heizkosten gesenkt werden. Dafür empfiehlt das Umweltbundesamt zunächst, die Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge zu verdecken. Ansonsten könne sich die Wärme erst gar nicht gut im Zimmer verteilen.

Zudem seien geschlossene Türen zwischen unbeheizten und beheizten Räumen essenziell, um die Wärme zu speichern. Das Schließen von Vorhängen, Jalousien und Rollläden in der Nacht verringere Wärmeverluste ebenfalls um rund 20 Prozent, so das Umweltbundesamt. Außerdem seien laut dem Naturschutzbund eine richtige Dämmung sowie das Abdichten von Fenstern substanziell.

Tipp 3: Absenkung der Raumtemperatur

Wer die Raumtemperatur in der eigenen Wohnung nur um ein Grad Celsius senkt, könne laut der Umweltschutz-Organisation WWF zwischen fünf und zehn Prozent Energie sparen. Damit sinken auch die Heizkosten: In einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus mit Gasheizung beispielsweise könnten pro Jahr rund 75 Euro gespart werden, wenn die Temperatur um ein Grad Celsius niedriger ist, so der Heizspiegel.

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Der WWF empfiehlt die Temperatur in Wohn- und Kinderzimmern auf 20 Grad zu stellen, in Schlafzimmern auf rund 17 Grad und in Fluren auf 15 Grad. Ganz abstellen sollte man die Heizung in der Nacht oder beim Verlassen der Wohnung allerdings nicht, denn das neue Aufheizen von ausgekühlten Zimmern würde laut Greenpeace unverhältnismäßig viel Energie kosten.

Tipp 4: Warmwasser sparen

Rund 14 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts werde laut Heizspiegel für das Erwärmen von Wasser benötigt. Um diesen Verbrauch zu minimieren, können einige kleine Änderungen vorgenommen werden, die in der Summe große Auswirkungen haben können.

Heizspiegel rät beispielsweise zum Duschen statt Baden sowie dazu, die Hände mit kaltem, statt warmem Wasser zu waschen. Auch die Nutzung eines Sparduschkopfs sei sehr hilfreich, da somit weniger warmes Wasser verbraucht wird. Laut dem Heizspiegel könne ein Zwei-Personen-Haushalt mit Gas-Zentralheizung damit jährlich jeweils 110 Euro Heiz- und Wasserkosten sparen.

Tipp 5: Stoß- statt Dauerlüften

Auch im Winter darf und soll gelüftet werden, um die Luftqualität in der Wohnung zu steigern. Damit das Lüften nicht einem effektiven und kostengünstigen Heizen entgegensteht, soll laut Umweltbundesamt stoßgelüftet werden. So wird empfohlen regelmäßig für rund fünf Minuten mit komplett geöffneten Fenstern zu lüften, anstatt diese trotz laufender Heizung ständig auf Kipp zu stellen. Laut Heizspiegel könne durch Stoß- statt Dauerlüften im Jahr bis zu 155 Euro gespart werden.