Auch in Kiel konnte Frisch-Auf-Trainer Hartmut Mayerhoffer sein Team nicht zu einem Erfolgserlebnis führen. Foto: Imago/Eibner//Stephanie Zerbe

Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen ist mit 7:17 Punkten auf den drittletzten Platz abgerutscht. Der Druck vor dem Heimspiel an diesem Donnerstag gegen GWD Minden ist größer denn je. Eine weitere Niederlage könnte das Aus für den Trainer bedeuten.

„Insgesamt haben wir heute gut dagegengehalten. Für uns gilt es jetzt, diese Leistung in die nächsten Spiele mitzunehmen.“ Diese Aussage machte Hartmut Mayerhoffer, der Trainer des Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen, nach der 26:30-Niederlage am Sonntag beim THW Kiel. Die Leistung mitnehmen ist das eine, tatsächlich auch Punkte zu holen, das andere. Denn dazu ist er mit seinem Team nach 7:17 Punkten und dem Abrutschen auf den drittletzten Platz geradezu verdammt. Das Heimspiel an diesem Donnerstag (19 Uhr/EWS-Arena) gegen GWD Minden (2:22 Punkte) hat Endspielcharakter – mutmaßlich auch für den Trainer. Gelingt gegen den Tabellenvorletzten kein Sieg, dürfte der im Umfeld längst in die Kritik geratene Coach nicht mehr zu halten sein.

Das Management hält noch zu Mayerhoffer, auch wenn Geschäftsführer Gerd Hofele auf die Frage, ob es ein Endspiel für den Trainer wird, ausweichend antwortete: „Ich beschäftige mich nur damit, wie wir dieses Spiel gewinnen, und ich bin davon überzeugt, dass wir es gewinnen und dann in dieser Konstellation auch die Kurve nach oben kratzen werden.“ Die Aussagen des Sportlichen Leiters Christian Schöne gehen in die gleiche Richtung: „Wir haben nur Plan A, das ist das Spiel zu gewinnen. Wir haben auch in der vergangenen Saison eine schwierige Phase gemeistert und noch einen Riesenerfolg gefeiert.“

Vorjahreserfolge zählen nicht mehr

Der große Erfolg aus der vergangenen Saison (Platz fünf und Qualifikation für die European League) zählt aber im schnelllebigen Profigeschäft nicht mehr. Das Aus im DHB-Pokal und das nach menschlichem Ermessen nicht mehr erreichbare Saisonziel Top Sechs in der Bundesliga sind nicht wegzudiskutieren. Mit einem weiteren Misserfolg gegen Minden wäre der Kredit von Mayerhoffer endgültig aufgebraucht.

Restprogramm FAG 2022

Bundesliga
Frisch Auf – GWD Minden (17. November, 19 Uhr), Bergischer HC – Frisch Auf (27. November, 16.05 Uhr), Frisch Auf – HSV Hamburg (1. Dezember, 18.05 Uhr), Rhein-Neckar Löwen – Frisch Auf (11. Dezember, 16.05 Uhr), Frisch Auf – TSV Hannover-Burgdorf (18. Dezember, 14 Uhr, SC Magdeburg – Frisch Auf (26. Dezember, 14 Uhr).

European League
Montpellier HB – Frisch Auf (22. November, 20.45 Uhr), Frisch Auf – Tatran Presov (29. November, 18.45 Uhr), Frisch Auf – Kadetten Schaffhausen (6. Dezember, 20.45 Uhr), Kadetten Schaffhausen – Frisch Auf (13. Dezember, 18.45 Uhr). (jüf)