Das Gericht sprach den Mann schuldig. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Jan Huebner/IMAGO/Blatterspiel

Ein 28-Jähriger wird zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, nachdem er Tumult in einer Flüchtlingsunterkunft ausgelöst hat. Er beschädigte unter anderem ein Polizeiauto.

Eine Woche nach einem Tumult in der Freiburger Flüchtlingseinrichtung hat das örtliche Amtsgericht einen 28-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Mann sei mit einer Flasche bewaffnet gewesen und habe einen anderen Bewohner verletzt sowie später ein Polizeiauto beschädigt. Das entschied das Gericht am Montag in Freiburg in einem sogenannten beschleunigten Verfahren.

Der Angeklagte wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von neun Monaten ohne Bewährung gefordert. Der Angeklagte sei ein „Ersttäter“, argumentierte das Gericht, außerdem habe er zumindest einen Teil seiner Taten eingestanden und diese auch bedauert.

Mehrfach Krawalle in den letzten Wochen

In der vergangenen Woche hatte es mehrfach Krawalle in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) gegeben, die von etwa 750 Menschen bewohnt wird. Dabei gingen Menschen teilweise mit Stangen, Messern und anderen Gegenständen aufeinander los. Es war nun der erste Fall dieser Gewaltserie, der vor Gericht verhandelt wurde. Der Angeklagte war nach den Vorfällen in Haft gekommen. Ein Haftbefehl im beschleunigten Verfahren kann nur erlassen werden, wenn die Hauptverhandlung innerhalb einer Woche nach der Festnahme zu erwarten ist.