Baden-Württemberg will die Sprachfähigkeiten kleiner Kinder verbessern. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa/Uli Deck

Baden-Württemberg erhält 470 Millionen Euro zur Verbesserung der Qualität von Kindertageseinrichtungen. Das Land hat schon Pläne, wie das Geld investiert werden soll.

Geldsegen aus Berlin: Im kommenden Jahr fließen vom Bund knapp 500 Millionen Euro in die Staatskasse Baden-Württembergs. Die Mittel sind für die Verbesserung der Qualität in Kindertageseinrichtungen vorgesehen. Einen Vertrag zur Umsetzung des Kita-Qualitätsgesetzes unterzeichneten Ekin Deligöz (Grüne), Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, und Volker Schebesta (CDU), Staatssekretär im Kultusministerium, am Freitag in einer Stuttgarter Kita.

Die Finanzspritze soll insbesondere dafür eingesetzt werden, den Kitaleitungen mehr Zeit für ihre Leitungsaufgaben zu ermöglichen. Rund zwei Drittel der Summe seien dafür reserviert, so Schebesta. Man schaffe damit in jeder Einrichtung mindestens sechs Stunden pädagogische Leitungszeit pro Woche. „Wir sind davon überzeugt, dass die Leitungen und ihr Team die Stellschraube für die Weiterentwicklung der Qualität sind.“

Land will Sprachfähigkeiten der Kinder verbessern

Außerdem will das Land in die Sprachförderung von Kindern investieren. So sollen mit den Bundesmitteln die Sprachkitas in Baden-Württemberg weiter finanziert werden, in denen zusätzliche Fachkräfte die sprachliche Entwicklung der Kinder fördern. Des Weiteren soll es ein neues Sprachscreening in den Kitas geben, sagte Schebesta. So wolle man schon vor dem Eintritt in die Schule das Sprachniveau feststellen - und den Kindern und Eltern bei Bedarf entsprechende Förderangebote unterbreiten.

Auch angesichts des massiven Fachkräftemangels seien die Investitionen in die Qualität der Kitas eine sinnvolle Entscheidung, sagte Stuttgarts Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP). „Die Erzieherinnen und Erzieher sind daran interessiert, ihren Job so gut wie möglich zu machen. Bessere Rahmenbedingungen halten die Fachkräfte in den Kitas“, sagte Fezer.