Auf Lehrertagungen musste sie sich fragen lassen, ob sie die Praktikantin aus Afrika sei. Foto: - Tanja Valérien

Florence Brokowski-Shekete ist die erste afro-deutsche Schulamtsdirektorin in Baden-Württemberg. Wie aus dem Mädchen, das nicht auffallen wollte, eine Stimme des multikulturellen Landes wurde.

Heidelberg/Mannheim - Freiheit beginnt manchmal auch auf dem Kopf. Bei Florence Brokowski-Shekete begann sie mit vielen geflochtene Zöpfchen. Anfang 20 war sie damals. Junge Lehramtsstudentin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Eine Freundin flocht ihr zum ersten Mal Braids ins störrische Haar. Das war bis dahin gewachsen, wie es wollte, weil im Buxtehude der 70er und 80er Jahre niemand gewusst hatte, wie man Afrohaare frisiert. Diese Braids – ein Erweckungserlebnis. Nicht nur für die junge Frau selbst. Als sie zum ersten Mal mit dieser Mähne zurück zur Mama fuhr, schlug die zwar die Hände über dem Kopf zusammen. Aber dann sagte sogar der Pfarrer: „Flori, das sieht toll aus!“