Jeder Erstklässler soll ab 2026 das Recht auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule haben. Über das Geld für das Projekt wird intensiv gestritten. Foto: dpa/Uwe Anspach

Kaum wird im Streit über den Ausbau der Ganztagsangebote sondiert, kursieren in Berlin Papiere: Laut einer Studie werden 220 000 Plätze weniger gebraucht – und weniger Geld.

Stuttgart - Kaum haben die Koalitionsfraktionen im Bundestag vereinbart, dass sie in informellen Gesprächen Einigungschancen im Bund-Länder-Streit über den geplanten Ausbau der Ganztagsangebote an Grundschulen ausloten wollen, kursiert in Berlin das erste Papier: Demnach muss der Bedarf an Betreuungsplätzen deutlich nach unten korrigiert werden. Insgesamt müssten dieser neuen Erhebung zufolge nur 600 000 zusätzliche Plätze für Ganztagsbetreuung geschaffen werden – das sind 220 000 weniger als zunächst angenommen, heißt es in einem internen Papier des Deutschen Jugendinstituts (DJI), das unserer Zeitung vorliegt. Verglichen mit den bisherigen Ausbauplänen sind das 25 Prozent weniger.