Mittlerweile sind wieder Zuschauer in den Stadion – die Geisterspiele haben den Clubs aber wirtschaftlich zu schaffen gemacht. Foto: Baumann/Julia Rahn

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat die Finanzkennzahlen der Bundesligisten veröffentlicht. Einige Clubs schreiben herbe Verluste. Wie sieht es beim VfB Stuttgart aus?

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat am Freitag die Finanzkennzahlen derjenigen Clubs veröffentlicht, die in der kommenden Spielzeit 2022/2023 in der ersten Liga spielen werden. Ebenso jene der Clubs in Liga zwei. Mit Blick auf die Auswirkungen der Pandemie ist eines wenig überraschend: Ein Großteil der Vereine hat Verluste gemacht. In der ersten Liga haben lediglich der SC Freiburg (9,8 Millionen Euro), RB Leipzig (3,75) und der FC Bayern (2,3) ein positives Ergebnis nach Steuern hinbekommen. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum der Saison 2020/2021.

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Der VfB Stuttgart liegt im Vergleich ebenfalls ganz gut im Rennen – mit einem ausgewiesenen Ergebnis von gerade einmal minus 1,1 Millionen Euro. Beim VfB ist das Kalenderjahr 2021 für die von der DFL genannten Zahlen ausschlaggebend. Eingebrochen war während der Pandemie nach Angaben der Stuttgarter Verantwortlichen vor allem der Umsatz – angeblich um rund 80 Millionen Euro. Der VfB war im Sommer 2020 in die Bundesliga zurückgekehrt. Schon die Aufstiegssaison 2019/2020 war von der Pandemie beeinflusst, noch viel mehr die Spielzeit darauf. Den Umsatz des VfB für 2021 gibt die DFL mit 142,5 Millionen Euro an.

Riesige Unterschiede beim Personalaufwand

Besonders herbe Verluste haben nach DFL-Angaben während eben jener Saison 2020/21 Hertha BSC und Borussia Dortmund gemacht. Die Berliner weisen einen Verlust von 77,9, der BVB von 72,8 Millionen Euro aus.

Riesige Unterschiede gibt es innerhalb der Bundesliga beim Personalaufwand. Hier werden etwa für den FC Bayern in der Saison 2020/21 rund 373 Millionen Euro ausgewiesen. Bei Arminia Bielefeld, damals wie der VfB als Aufsteiger im Oberhaus unterwegs, waren es 30,6 Millionen Euro. Bei den Stuttgartern werden von der DFL beim Personalaufwand für 2021 rund 82,8 Millionen Euro ausgewiesen. Diese Summe beinhaltet aber wohl nicht nur die Kosten für die Spieler im Profikader. Zum Vergleich: Beim VfL Wolfsburg nennt die DFL eine Summer von 122,8 Millionen Euro, laut dem „Kicker“ entfallen davon auf die Profis aber rund 92 Millionen Euro.

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Weil die Clubs unter dem Dach der DFL 2018 beschlossen haben, transparenter zu agieren, werden zusätzlich zu den üblichen Finanzkennzahlen der Vereine auch die Summen veröffentlicht, die sie jeweils an Spielerberater gezahlt haben. Spitzenreiter war in der Saison 2020/21 Borussia Dortmund, der BVB zahlte Provisionen in Höhe von 32,8 Millionen Euro. Beim FC Bayern und bei RB Leipzig waren es je 25,8 Millionen Euro. Beim VfB Stuttgart werden für das Jahr 2021 6,3 Millionen Euro an Beraterhonoraren ausgewiesen.