Der Herr des Fußballs: Fifa-Präsident Gianni Infantino neigt zur Selbstinszenierung. Foto: dpa/Tom Weller

Gianni Infantino hat das kaputte Fifa-System nicht verändert, sondern für sich verfeinert. Das garantiert seine Wiederwahl als Präsident, meint unser Sportredakteur Carlos Ubina.

Die Bühne ist bereitet: Kigali in Ruanda, Fifa-Kongress – und Gianni Infantino wird sie für seine PR-Zwecke zu nutzen wissen. Wie so oft. Unvergleichlich bleibt sein Auftritt vor dem Start der Fußball-WM in Katar, als sich der Präsident des Weltverbandes Fifa nach Kritik am Gastgeberland andichtete, so divers zu sein wie kein anderer Mensch auf diesem Planeten. Er fühle sich in diesem Moment als Katarer, als Araber, als Afrikaner, gar als homosexuell.