Die Publizistin Ferda Ataman vor der Wahl Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Trotz vieler Vorbehalte wird die Publizistin Ferda Ataman zur neuen Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes gewählt. Die Wahl fällt knapp aus.

Die Publizistin Ferda Ataman ist zur neuen Antidiskriminierungsbeauftragten der Bundesregierung gewählt worden. Sie erhielt am Donnerstag im Bundestag 376 von 668 gültigen Stimmen. Es gab 278 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen. Damit wurde das notwendige Quorum von 369 Ja-Stimmen knapp erreicht.

Ataman war von der Bundesregierung für das Amt nominiert worden. Gegen sie gab es in den Reihen der Ampel-Koalition allerdings auch Vorbehalte, vor allem in den Reihen der FDP. Sie erhielt demgemäß auch nicht alle Stimmen aus den Reihen der Koalition. Das Amt der Antidiskriminierungsbeauftragten war längere Zeit unbesetzt geblieben.

Die 1979 in Stuttgart geborene Ataman ist Politologin, Publizistin und Expertin für Diversität. Sie war unter anderem im Integrationsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen tätig und als Referatsleiterin der Antidiskriminierungsstelle. Außerdem baute sie den Mediendienst Integration auf, eine Plattform für Journalisten. Die Eltern der 43-Jährigen stammen aus der Türkei.