Die Arbeiter wurden von dem Unternehmer teilweise „schwarz“ bezahlt (Symbolbild). Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Ein Unternehmer in Freiburg hinterzieht eine enorme Summe an Sozialabgaben, wird vom Zoll erwischt und landet vor Gericht. Dort lässt man den 48-Jährigen mit einer Verwarnung davonkommen.

Ein Bauunternehmer hat über drei Jahre hinweg 365 000 Euro Sozialabgaben hinterzogen. Die Zöllnerinnen und Zöllner fanden eindeutige Hinweise darauf, dass der 48-jährige Unternehmer über einen Zeitraum von 36 Monaten mehrere Arbeitnehmer beschäftigt hatte, ohne diese entweder gar nicht oder nicht in vollem Beschäftigungsumfang der Sozialversicherung zu melden. Weil der 48-Jährige das Geld zurückgezahlt hatte, zeigte sich das Amtsgericht gnädig und verwarnte ihn nur, wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte. Er soll dafür eine eigene Immobilie verkauft haben.

Der Unternehmer hatte mehrere Arbeitnehmer nicht richtig oder erst gar nicht der Versicherung gemeldet. In der offiziell geführten Lohnbuchhaltung wurde der geleistete Arbeitsumfang zu niedrig angegeben und ein Teil des Arbeitsentgelts „schwarz“ ausbezahlt. Um die Bezahlungen an die Arbeiter zu vertuschen, hatte der Mann Scheinrechnungen ausgestellt. Sollte er erneut dem Gericht auffällig werden, muss er 21 600 Euro Strafe zahlen.