Von 1990 bis 1993 trainierte Christoph Daum die Mannschaft des VfB Stuttgart und gewann mit den Schwaben den Meistertitel. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Thissen

Als Coach des VfB Stuttgart wurde er Meister und war auch anderweitig erfolgreich im Fußballgeschäft: Christoph Daum sieht sich als Kämpfer – diese Eigenschaft hilft ihm im Kampf gegen den Krebs.

Christoph Daum, der langjährige Bundesliga-Trainer, hat Fortschritte bei seiner Krebstherapie mitgeteilt. Er befinde sich „derzeit in Phase zwei, der Immun-Therapie. Die soll dazu führen, dass aus dem bedrohlichen Krebs-Zustand ein chronischer wird“, sagte der frühere Trainer des VfB Stuttgart der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Es wäre Wunschdenken zu glauben, den Krebs besiegen und sagen zu können: Der ist weg. Bei mir geht es eher darum, sagen zu können: Wir haben ihn unter Kontrolle und ich kann damit alt werden. Dafür werden noch einige Therapien nötig sein.“

Der 69-Jährige berichtete, der Lungenkrebs sei bei ihm im letzten Sommer bei einer routinemäßigen Untersuchung erkannt worden. „Dabei sind Unregelmäßigkeiten aufgetreten, in deren Folge das Lungenkarzinom entdeckt wurde. Deshalb kann ich jedem Menschen ab 50 Jahren nur raten, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.“ 

Kettenraucher bis zur Krebsdiagnose

Bis zum Tag der Krebsdiagnose habe er geraucht. Daum erläutert: „Ich habe zwischen einer halben und einer Packung am Tag geraucht. Das hat ganz sicher zu meiner Erkrankung beigetragen.“ Dann habe er aber nach 38 Jahren von einem Tag auf den anderen aufgehört. „Das ist eine reine Willenssache. So bin ich“, sagte der ehemalige Meistertrainer des VfB Stuttgart, der auch Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln betreut hatte.

Seine persönlichen Eigenschaften als Coach und Motivator seien nun eine Hilfe, berichtete Daum. „Mein ganzes Leben ging es darum, nach Niederlagen aufzustehen und das nächste Spiel zu gewinnen. Dass der permanente Kampf ein großer Teil meines Lebens ist, wurde mir jetzt zum Vorteil“, erzählte er. „Ich habe einen ungebetenen Gast in meinem Körper, gegen den ich permanent ankämpfen muss. Dem stelle ich mich, und ich werde ihn verjagen oder zumindest so einschränken, dass wir zusammen gut leben können.“