Felix Magath erlebte beim VfB zwischen 2001 und 2004 nach eigenen Angaben „die schönste Zeit“ seiner Trainerkarriere. Foto: AFP/Ronny Hartmann

Der frühere Stuttgarter Coach hat sich zu den Chancen des VfB auf den Klassenverbleib geäußert – und zur Personalpolitik der vergangenen Jahre.

Auch vor 22 Jahren steckte der VfB Stuttgart im Kampf gegen den Abstieg – und setzte wie in der laufenden Saison auf einen Trainerwechsel: Im Februar 2001 kam Felix Magath als neuer Coach, der mit den „Jungen Wilden“ den Klassenverbleib schaffte. Noch heute verfolgt der 69-Jährige das Geschehen rund um den VfB genau.

Bleiben die Stuttgarter mit ihrem neuen Trainer Bruno Labbadia in der Bundesliga? Magath ist zuversichtlich. „Der Bruno schafft das“, sagte Magath am Sonntag im SWR. „Er ist ein erfahrener Mann. Das spürt man, so wie er die Mannschaft führt.“ Allerdings seien auch zügig Resultate nötig, um Vertrauen in die neuen Abläufe zu bekommen. „Du brauchst einen Sieg, dann glauben die Spieler auch, dass der Trainer der Richtige ist“, sagte der frühere Meistertrainer des FC Bayern und des VfL Wolfsburg. Zum Auftakt hatten sich die Stuttgarter 1:1 vom FSV Mainz 05 getrennt.

Magath befürwortet erfahrene Stützen für die junge Mannschaft

Die Personalpolitik der vergangenen Jahre sieht Magath dagegen kritisch. „Die Mannschaft steht nicht zufällig schon wieder da unten. Der VfB hat sich mit der Strategie der letzten Jahre, immer die Besten Spieler zu verkaufen, nicht weiterentwickelt.“ Die Verpflichtung eines erfahrenen Profis sei mit Blick auf das junge Durchschnittsalter der Mannschaft eine Überlegung wert: „Die eine oder andere Stütze wäre für die Mannschaft hilfreich, keine Frage.“

Seit Wochen wird in diesem Zusammenhang rund um den VfB über Mittelfeldspieler Joshua Guilavogui (32) vom VfL Wolfsburg diskutiert. Der VfL-Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hatte für diese Woche eine Entscheidung darüber angekündigt, ob der Franzose noch im Januar nach Stuttgart wechselt.