In den Weinbergen an der Neckarschleife lässt es sich gerade im Herbst wunderbar laufen. Foto: KS-Images.de/Karsten Schmalz

Egal ob für Sportliche, Kulturinteressierte oder Genießer: Der Kreis Ludwigsburg hat in diesem Herbst jede Menge zu bieten – auch bei schlechtem Wetter.

Regenwetter, dunkle Wolken – aber auch miese Laune? Das muss nicht sein, denn der Herbst im Landkreis Ludwigsburg bietet in diesem Jahr einiges. Wir haben einige Tipps zusammengetragen, die Sportlichen, Kulturinteressierten, Neugierigen und Unternehmungslustigen diese Jahreszeit versüßen sollen.

Tolle Aussicht bei der Käsbergrunde in Mundelsheim

Die Neckarschleife bei Mundelsheim Foto: KS-Images.de

Die allmählich kälter werdenden Temperaturen haben auch zur Folge, dass das Laub im Landkreis sich bunter färbt. Besonders Weinberge bieten im Herbst einen wunderschönen Anblick. Eine geradezu spektakuläre Aussicht haben Spaziergänger beispielsweise auf der Käsbergrunde. Dieser Rundweg bei Mundelsheim führt durch die vom Weinbau geprägte Kulturlandschaft der Mundelsheimer Neckarschleife – und die erstrahlt im Herbst, meist ab Mitte Oktober, in den prächtigsten Farben. Der Rundweg hat eine Länge von gut fünf Kilometern.

Ein guter Ausgangspunkt ist der Parkplatz im Ortskern an der Karl-Epple-Straße, von dort aus geht es durch den historischen Ortskern mit seinen Fachwerk- und Torhäusern und hinauf auf den Käsbergweg, der in den 1960er Jahren zur Erleichterung des Weinbaus angelegt wurde.

Aber aufgepasst: Die Strecke ist als Erlebnisweg angelegt, eine Wanderung dauert knapp zwei Stunden. Teilweise geht es über schmale Pfade und über steile Stäffele – Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind daher erforderlich. Besonders Sportliche können die Tour auch mit der Felsengartenrunde Hessigheim kombinieren. Dann wird die Strecke rund 12 Kilometer lang, eine Wanderung dauert dann etwa vier Stunden lang.

Rekordverdächtige Kürbisse in Ludwigsburg

Frida Kahlo als Kürbiskunstwerk Foto: dpa/Christoph Schmidt

Herbstzeit ist Kürbiszeit – für die Barockstadt Ludwigsburg gilt das ganz besonders. Denn in jedem Jahr ist hier, im Blühenden Barock, die weltweit größte Kürbisausstellung zu sehen. Bereits Ende August eröffnet, dauert die Ausstellung im Jahr 2024 noch bis zum 3. November. Zu sehen sind Kürbisse aller Farben und Größen, manche rekordverdächtig groß, andere aufgetürmt zu spektakulären Kunstwerken.

In diesem Jahr gibt es zum Beispiel eine Pippi-Langstrumpf-Statue, eine Büste der Künstlerin Frida Kahlo, die Eiskönigin Elsa nebst Schneemann Olaf und viele weitere Kürbiskunstwerke zu bestaunen. Zu essen gibt es natürlich auch allerhand – darunter, kein Wunder, Kürbissuppe, Kürbispommes, „Spaghetti Kürbinese“ und dazu einen Kürbis-Secco.

Die Kürbisausstellung in Ludwigsburg ist täglich von 9 bis 20.30 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis für das Blühende Barock beträgt 15 Euro für Erwachsene, Kinder zwischen vier und 14 Jahren zahlen sechs Euro. Die Gartenschau mit dem Märchengarten des Blühenden Barock ist im Preis inbegriffen.



Titanic-Ausstellung in Ludwigsburg

Das berühmte Treppenhaus der Titanic als Nachbau Foto: Simon Granville

Bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch in der Titanic-Ausstellung, die noch bis zum Ende des Jahres im Urbanharbor in Ludwigsburg, Grönerstraße 31, zu sehen ist. Am Einlass erhält jeder Besucher eine personalisierte Eintrittskarte, die einem Originalticket des legendären Ozeandampfers nachempfunden ist. Jedes Ticket trägt den Namen eines historischen Titanic-Passagiers, der sich anhand von Hinweisen in der Ausstellung herausfinden lässt.

Zu sehen sind in der Ausstellung nicht nur Modelle und Schautafeln, sondern auch Multimedia-Präsentationen und Original-Artefakte, die aus dem Schiffswrack geborgen wurden. Nachbildungen von Kabinen oder des durch den Film mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio berühmt gewordenen Treppenhauses lassen das Schiff – fast – wieder aus den Tiefen des Atlantiks auftauchen.

Zum Aufwärmen ist die Ausstellung allerdings nur bedingt geeignet – nicht nur wegen des morbiden Themas. Unter anderem wartet ein Eisberg zum Anfassen auf die Besucher.

Der normale Eintrittspreis beträgt an Wochentagen 25 Euro, an Wochenenden und Feiertagen 27 Euro, bei der Buchung gilt es Zeit-Slots zu beachten.

Ausstellung mit moderner Kunst in Marbach

Die Ausstellung heißt „Mixed Martial Arts“. Foto: abelli

Kulturinteressierte mit dem Hang zum Abgründigen finden im Oktober ein Schmankerl in Marbach. Dort betreiben seit dem Frühjahr die beiden Künstler-Brüder Felix und Manuel Seiter das Alte Kino, Güntterstraße 6, als „Kunstzentrum Freiraum“. Vom 4. Oktober bis zum 4. November zeigen sie ihre neue Ausstellung „Mixed Martial Arts“.

Zu sehen sind moderne Kunstwerke – das Duo mischt an Banksy erinnernde Grafiken mit Graffiti, Zeitungsausschnitten, Plakatresten und abstrakten Elementen zu Kunstwerken mit morbid-zeitgenössischem Charme. Die Vernissage von „Mixed Martial Arts“ mit Erfrischungen und Musik findet am Freitag, 4. Oktober, ab 17 Uhr statt. Danach ist die Ausstellung immer freitags bis sonntags, jeweils von 15 bis 22 Uhr, zu sehen.

Shoppen, Spiel und Schlemmen beim Apfelfest in Bietigheim

In Bietigheim dreht sich am 9. Oktober vieles um den Apfel. Foto: Avanti/Ralf Poller

Herbstzeit ist – auch – Apfelzeit. An den Bäumen der Region prangen derzeit viele knackige, saftige Äpfel. Und in Bietigheim widmet man dem schmackhaften Kernobst in diesem Jahr zum 15. Mal ein Fest: Am 13. Oktober (11 bis 18 Uhr) gibt es beim Apfelfest in der Innenstadt aber noch weit mehr als frisches Obst, das am Fräuleinsbrunnen verkauft wird.

Zwischen der Enzbrücke und dem Turm der grauen Pferde gibt es einen Kunsthandwerkermarkt, auf dem man Seifen, Schmuck, Holzfiguren und Holzkunst sowie zahlreiche saisonale Geschenkideen kaufen kann. Auch viele lokale Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Kinder dürften beim Apfelfest ebenfalls auf ihre Kosten kommen – unter anderem gibt es hier nämlich eine Kindereisenbahn und Mitmachstände von Vereinen. In der Fräuleinstraße wird eine Kinderspielstraße aufgebaut, in der man sich auch Glitzer-Tattoos machen lassen kann.

Hungrig nach Hause gehen muss ebenfalls niemand: An den über das Festgelände verteilten Ständen gibt es unter anderem Langos, Dinnede, Crêpes, Grillfleisch und gute Tropfen der Felsengarten-Kellerei.