Harte Bandagen im Football: ManJalen Conwell von Stuttgart Surge (re.) hält sich Leon Huber von den Vienna Vikings vom Leib. Foto: IMAGO/Eibner

Die Konkurrenz zwischen der German Football League und der European League of Football treibt besorgniserregende Blüten – einem Spieler droht nach einem Transfer sogar ein Gerichtsverfahren. Doch die Bosse wollen sich offenbar nicht auf ein Reglement einigen.

Es funkt wieder zwischen der European League of Football (ELF) und der German Football League (GFL). Zwei Wechsel haben einen Kurzschluss ausgelöst. Vor Kurzem holte Stuttgart Surge (ELF) Quarterback Janis Kaiser von den Saarland Hurricanes (GFL) als Ersatzspielmacher hinter Dante Vandeven, der Ballträger Joshua Mack von den Marburg Mercenaries (GFL) schloss sich den Cologne Centurions (ELF) an. Vor allem an diesem Transfer entlädt sich schwarze Energie, weil er nicht nur in der Saison stattfand, sondern auch ohne Zustimmung der Mercenaries. „Solange Spieler nach der Saison wechseln, ist das legitim. Dies mitten in der Saison zu tun und dann so plötzlich, ist sehr fragwürdig und sagt einiges über die Geschäftsgebaren der Personen aus“, kritisierte der Marburger Präsident Michael Dalkowski, zudem Vorsitzender der GFL. Er wirft dem US-Amerikaner Vertragsbruch vor und droht mit einer Zusatzschicht vor Gericht. Der nach Stuttgart abgewanderte Kaiser muss rechtlich nichts befürchten, aber Hurricanes-Manager Hans Hennrich teilte dem verlorenen Sohn via Internet mit, er sei „eine unerwünschte Person in Saarbrücken“ und: „Lass Dich bitte nie mehr hier blicken!“