Die Europameisterschaft in Deutschland dürfte wieder ein Millionenpublikum vor die Bildschirme locken. Ein Überblick zum Großereignis im TV.
Die Fußball-EM in Deutschland steht in den Startlöchern. 2,7 Millionen Tickets hatte der Ausrichter Uefa für die Partien in München, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Dortmund, Köln, Hamburg, Leipzig, Düsseldorf und Gelsenkirchen zum Verkauf angeboten.
Wer keine bekommen hat, dem bleibt noch die Möglichkeit über eine offizielle Wiederverkaufsplattform sein Glück zu versuchen – oder die Spiele eben am Fernseher zu verfolgen. Alles Wichtige dazu im Überblick:
Wer überträgt die Euro 2024?
Wer alle 51 Spiele der Europameisterschaft anschauen möchte, muss zahlen. Nur MagentaTV, das Pay-TV-Angebot der Telekom, überträgt das komplette Turnier. Wie bei früheren Fußball-Großereignissen auch, steigen die öffentlich-rechtlichen Sender wieder groß ein, außerdem hat ein Privatsender Rechte erworben: 46 der 51 Partien werden von ARD, ZDF und RTL auch im Free-TV gezeigt. Nur fünf Begegnungen, darunter ein Achtelfinale, laufen exklusiv bei Magenta.
RTL arbeitet dabei eng mit Magenta zusammen – zwölf Spiele strahlt der Sender aus. ARD und ZDF haben jeweils für 17 Spiele Sublizenzen gekauft. Insgesamt übertragen die öffentlich-rechtlichen Sender also 34 Begegnungen. Darunter fallen selbstverständlich alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft.
Wo kann man Highlights und Zusammenfassungen sehen?
Vor allem unter jungen Zuschauern ist es längst nicht mehr üblich, ein Fußballspiel in voller Länge zu verfolgen. Auch wer arbeiten muss, dürfte zumindest bei den Partien, die um 15 Uhr angepfiffen werden, nicht immer pünktlich vor dem TV sitzen. Die Zusammenschnitte aller 51 Partien sind 15 Minuten nach Abpfiff beim Streamingdienst RTL+ zu sehen. Dieser ist allerdings kostenpflichtig.
Daneben haben auch die öffentlich-rechtlichen Sender Highlights der EM-Spiele in ihren Mediatheken im Angebot.
Welche Experten begleiten die EM?
RTL und Magenta teilen sich Studio und Moderatorenteam. So wird beispielsweise Rekordnationalspieler Lothar Matthäus neben seiner Expertenrolle bei RTL in der K.o.-Runde viermal als Co-Kommentator beim Telekom-Sender zu sehen sein. Hinzu kommen unter anderem Tabea Kemme und ein Block mit den ehemaligen Bayern-Spielern Michael Ballack, Tim Borowski und Owen Hargreaves. Fabian Reese von Hertha BSC ist Teil der „Reaction Show“, die sich vor allem an die „GenZ“ richtet.
Bei der ARD sorgen Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich für die Expertise. Das ZDF setzt wie gewohnt auf Gladbach-Profi Christoph Kramer und Per Mertesacker sowie den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe. Neu im Zweiten ist Ex-Nationaltorwart René Adler, der sowohl im „Morgenmagazin“ als auch im „Mittagsmagazin“ zum Einsatz kommt.
Wer moderiert?
Die Gesichter, die durch die EM-Übertragung führen, dürften Fußball-Fans bekannt sein: Bei Magenta und RTL übernehmen zum Großteil Johannes B. Kerner und Laura Wontorra den Job. Im ZDF sind Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer, die sonst beispielsweise im Sportstudio zu sehen sind, im Einsatz. In der ARD stehen Esther Sedlaczek sowie Alexander Bommes vor der Kamera.
Was ist neu?
Menschen, die während der EM-Spiele unterwegs sind, haben bei diesem Turnier die Chance, die Tore trotzdem zeitnah – und beinahe live – zu sehen. Die Telekom zeigt alle Treffer auf mehr als 5500 digitalen Bildschirmen von Stöer. Diese stehen an Bahnhöfen, Einkaufszentren oder U- und S-Bahnsteigen in fast allen deutschen Großstädten.
Zudem werden die Torclips in allen Telekom Shops ausgespielt. Die 20-Sekündigen Filmchen werden mithilfe einer künstlichen Intelligenz zusammengestellt. Auch die ARD will über die sozialen Medien sogenannte Near-Live-Clips posten.
Die Spielanalysen aus dem etablierten Sportschau-Club fallen hingegen weg. Anstelle des Formats moderiert die ARD den Abend mit dem neuen EM-Kneipen-Quiz ab. Zur selben Sendezeit freut man sich bei der Magenta-Show „Pille-Palle“ mit Schauspieler Fahri Yardim und Ex-Nationalspieler Jonas Hector über außergewöhnliche Vorkommnisse des Spieltages.