Haben sich auf Anhieb gut verstanden: Gastronomin Barbara Stegmaier (links) und Fotokünstlerin Berit Erlbacher. Foto: present-your-business.com/Berit Erlbacher

Ab Donnerstag, 29. Juli, sind Berit Erlbachers sozialkritische Bildercollagen im Künstler-Café in der Sindelfinger Turmstraße zu sehen sein. Ab 16 Uhr ist die Künstlerin vor Ort und erzählt die Geschichten, die in den zwölf Bildern versteckt sind.

Sindelfingen - Die Wienerin Berit Erlbacher lebt und arbeitet seit 2011 in Böblingen. Ab Donnerstag, 29. Juli, zeigt sie ihre farbenfrohen und sozialkritischen Bildercollagen aus der Serie „New York – diversity“ im s’Café in der Turmstraße 7 in Sindelfingen.

„Nach dem langen Shutdown habe ich diese fröhlichen und bunten Collagen in der Marktwirtschaft vom Seegärtle in Böblingen gesehen und war begeistert“, erklärt die Sindelfinger Gastronomin Barbara Stegmaier, warum sie Erlbacher gebeten hat, die Bilder für sechs Wochen in ihrem Künstlercafé in der Sindelfinger Altstadt auszustellen. „Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden“, berichtet Stegmaier.

Bilder mit Botschaft

Die Vielfalt und ihre daraus resultierende Gegensätzlichkeit ist ein Thema, das die Fotokünstlerin und zweite Vorsitzende des Böblinger Kunstvereins seit Jahren begleitet. So bunt und lebendig die Collagen auf den ersten Blick erscheinen, in jeder einzelnen liegt eine versteckte Botschaft. „Erst bei genauerem Hinsehen wird man vielleicht das sehen, was ich in diesen Collagen ausdrücken will“, so Erlbacher.

Zu jedem Bild gibt es daher einen kurzen Text mit einer Beschreibung von Erlbachers Interpretation des Dargestellten. Die Künstlerin vermeidet dabei bewusst eine Bewertung des Dargestellten. „Was ich mit meiner Kamera festhalte und in den Collagen verbinde, ist eine Momentaufnahme und meine persönliche Interpretation“ , betont sie.

Spannende Ansichten von New York

Neben den Simpsons entdeckt man unter anderem Schaufensterpuppen mit Luftballonköpfen, chinesische Schriftzeichen, Graffitis und Schmierereien und mittendrin Menschen, die versuchen, dem Trubel des Big Apple zu entrinnen.

Ein erst vor Kurzem entstandnes Werk namens „in secret“ erweitert die Ausstellung. Das Bild beschäftige sich mit der Platzierung von Botschaften und Propaganda, sagt Erlbacher. „Wenn Menschen Räume verlassen ist Platz für diejenigen, die im Schutz der Anonymität auch Grenzen überschreiten“, beschreibt sie diese Collage, die wie auch die anderen Arbeiten durch den Druck auf hochwertigem Fine-Art-Papier wie gemalt wirkt.

Die Eröffnung findet am Donnerstag um 16 Uhr statt. Die Künstlerin ist vor Ort und erzählt allen Interessierten die Geschichten, die hinter den zwölf Bildern stecken.