Helfer suchen nach Verletzten unter den Trümmern. Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Zakariya Yahya

Die Europäische Union reagiert auf die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien mit der Entsendung von Helfern. Zusätzlich hat sie den Copernicus-Satellitendienst aktiviert.

Das Zentrum für Katastrophenhilfe der EU koordiniert nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit mehr als 1500 Todesopfern die Entsendung von europäischen Rettungskräften in die Türkei. Nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission in Brüssel wurden bis Montagmittag bereits mehr als zehn Such- und Rettungsteams mobilisiert, um die Ersthelfer vor Ort zu unterstützen.

Sie kommen aus Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Ungarn, Malta und Tschechien. Italien, Spanien und die Slowakei stehen zudem bereit, um ebenfalls Rettungsteams zu schicken.

EU aktiviert Copernicus-Satelliten

Zur Unterstützung wurde auch der Copernicus-Satellitendienst der EU aktiviert, wie der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mitteilten.

Mit dessen Daten können unter anderem Lagekarten erstellt werden, die ein detailliertes Ausmaß der Schäden zeigen. Die EU sei darüber hinaus bereit, die Betroffenen in Syrien durch humanitäre Hilfsprogramme zu unterstützen.

„Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Twitter. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte erste Soforthilfen durch das Technische Hilfswerk an. Dazu gehören „Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungs-Einheiten“, wie Faeser in Berlin mitteilte.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron stellte „Notfallhilfe für die Bevölkerung“ in der Türkei und in Syrien in Aussicht. Angesichts der „schrecklichen Bilder aus der Türkei und aus Syrien“ seien seine Gedanken bei den trauernden Familien, erklärte Macron in Paris. Die USA erklärten sich ebenfalls bereit, Hilfe zu leisten.