Verkehrsminister Winfried Hermann beruft einen Krisengipfel ein. Foto: imago images/Political-Moments

Die Energiepreise schießen derzeit durch die Decke. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann plant angesichts der Lage ein Krisengipfel mit Unternehmen und Kommunen.

Stuttgart - Angesichts der steigenden Energiepreise will Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) rasch ein Treffen mit Unternehmensverbänden und Kommunen organisieren.

Hermann sagte am Mittwoch in Stuttgart, man nehme die Sorgen der Verkehrsunternehmen ernst, die nach Corona nun durch die Energie- und Spritpreise zusätzlich unter Druck gerieten. „Die Unternehmen sind ein wichtiges Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Für die Verkehrswende brauchen wir gesunde Unternehmen im schienengebundenen und öffentlichen Personennahverkehr.“

Spritpreise explodieren

Hermann sagte, deshalb werde man mit den Unternehmensverbänden und den kommunalen Aufgabenträgern zeitnah im Rahmen eines Krisengipfels das Thema der gestiegenen Energiepreise und deren Folgen diskutieren. „Die aktuelle Dieselkrise zeigt zudem einmal mehr, wie wichtig alternative und hybride Antriebsformen auch im öffentlichen Verkehr sind.“

Derzeit litten die Autofahrerinnen und Autofahrer unter den hohen Spritpreisen. „In dieser Situation bietet sich die Chance, dass viele von ihnen auf den ÖPNV als attraktive Alternative umsteigen. Um diesen Effekt zu verstärken, sollten Tariferhöhungen bei Bussen und Bahnen möglichst vermieden werden.“

Das Land sei verantwortlich für den regionalen Schienenverkehr und wolle dort für stabile Ticketpreise sorgen. „Das sollten in gleicher Weise auch die kommunalen Aufgabenträger für den Busverkehr tun, zur Sicherung einer bezahlbaren Mobilität.“ Die Rückgewinnung von Fahrgästen und neue, zusätzliche Fahrgäste verbesserten auch die Einnahmen der ÖPNV-Unternehmen.