Unter anderem die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert Arbeitgeber auf, weiter „alles zum Schutz ihrer Beschäftigten und Gäste zu tun“. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Auch wenn viele Corona-Schutzmaßnahmen am Wochenende auslaufen, drängen Arbeitnehmervertreter auf den Schutz von Beschäftigten. Mehrere Gewerkschaften fordern, kostenlose Tests und die Maskenpflicht beizubehalten.

Gewerkschaften haben die Arbeitgeber dazu aufgerufen, den Corona-Schutz der Beschäftigten am Arbeitsplatz auch nach dem Auslaufen der strengeren Corona-Maßnahmen am kommenden Wochenende zu gewährleisten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) mit Blick auf das Gastgewerbe: „Schon aus eigenem Interesse sind die Arbeitgeber dringend aufgefordert, weiterhin alles zum Schutz ihrer Beschäftigten und Gäste zu tun.“ Er appellierte an die Arbeitgeber, den Mitarbeitern auch weiterhin kostenlose Corona-Tests zur Verfügung zu stellen.

Zeitler betonte, die Verhinderungen neuer Infektionen sei angesichts von „Rekordinzidenzen, Rekordkrankmeldungen und der ohnehin extrem angespannten personellen Situation das logische Ziel im Gastgewerbe“. Noch mehr Ausfälle im Team könnten sich die allermeisten Arbeitgeber nicht leisten. Nach seiner Einschätzung werden in Restaurants, Hotels oder Bars auch in Zukunft Corona-Schutzmasken zu sehen sein.

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Mit Blick auf den Handel sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger den Funke-Zeitungen: „Der Schutz der Beschäftigten sowie der Kundinnen und Kunden ist jetzt am wichtigsten.“ Die Aufhebung der Maskenpflicht mache bei den hohen Infektionszahlen wenig Sinn. Wenn nun einzelne Unternehmen über die Maskenpflicht in ihren Geschäften entschieden, sei das unübersichtlich für die Kundschaft „und verstärkt den Eindruck von Planlosigkeit“.

„Es wäre wünschenswert, wenn man sich bundesweit auf Regelungen einigen könnte, die die Beschäftigten sowie die Kundinnen und Kunden gleichermaßen schützen“, ergänzte Nutzenberger. Viele Beschäftigten machten sich derzeit große Sorgen. „Sie haben jetzt zwei Jahre lang in der Pandemie den Laden buchstäblich am Laufen gehalten und haben das Recht geschützt zu werden und gut und gesund durch die Pandemie zu kommen“, sagte die Gewerkschafterin.