Deutschland gegen Spanien: Schon im Viertelfinale wartet der Angstgegner der DFB-Elf. Aber im Team ist der Optimismus offenbar groß – auch bei Manuel Neuer.
Im Grunde ist es ein Jammer: Mit Spanien und Deutschland treffen die beiden Teams, die den ansehnlichsten Fußball bei dieser Europameisterschaft bieten, bereits im Viertelfinale aufeinander. Viele sprechen schon von einem vorgezogenen Finale – mit leichten Vorteilen für die Spanier?
Im deutschen Team sieht man das nicht so. Torhüter Manuel Neuer glaubt beispielsweise fest an die Fortsetzung der EM-Reise: „Wir sind schon längere Zeit reif für den EM-Titel. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn das letzte Puzzleteil eingesetzt wird. Wir werden alles reinwerfen, um erfolgreich zu sein“, sagte der Nationaltorwart in einem Interview bei MagentaTV.
Der Streamingdienst überträgt alle 51 Partien der EM: also auch das Spiel Deutschland gegen Spanien an diesem Freitag (5. Juli) – genauso wie die ARD. Anpfiff ist bereits um 18 Uhr.
DFB-Team will EM-Euphorie weiter schüren
Vor dem Duell mit dem dreimaligen Europameister in Stuttgart warnte Neuer allerdings auch vor den im Turnierverlauf noch unbesiegten Spaniern. „Sie wissen, wie sie sich im letzten Drittel verhalten müssen, lassen den Ball gut laufen und sind alle abschlussstark. Da gilt es, dass wir ihnen nicht zu viele Räume geben und sie nicht schießen lassen“, sagte der 38-Jährige. Es sei wichtig, defensiv stabil zu stehen und die offensiven Stärken auszuspielen. „Wenn wir die in die Spur bringen, sind wir immer in der Lage, Tore zu erzielen. Das hat man in den vergangenen Spielen gesehen“, sagte der Schlussmann des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München.
Er selbst sei nach leichten Knieproblemen zu Turnierbeginn fit und bereit für die kommenden Aufgaben. „Ich fühle mich wohl und freue mich auf jedes Spiel, das wir haben. Ich hoffe, es werden noch viele“, sagte Neuer und fügte mit Blick auf die Stimmung im Land hinzu: „Wir erhoffen uns alle viel von diesem Sommer und arbeiten weiter hart daran, dass die Euphorie noch weitergetragen werden kann.“
Deutsche Spiele bei der EM: immer mehr als 22 Millionen TV-Zuschauer
Am frühen Freitagabend dürfte sich wieder halb Deutschland vor dem TV-Gerät wiederfinden. Die Einschaltquote war beim 2:0-Erfolg über Dänemark im Achtelfinale zwar erstmals rückläufig, der Marktanteil aber auf einem Hoch: Das wegen eines Unwetters über Dortmund für rund 25 Minuten unterbrochene Spiel verfolgten am Samstagabend im ZDF im Schnitt 23,64 Millionen Menschen. Der Marktanteil betrug 76,8 Prozent und war damit der höchste im Turnierverlauf.
Das Spiel bewegte sich insgesamt in ähnlichen Dimensionen wie die drei Gruppenspiele der DFB-Auswahl gegen Schottland (ZDF/22,49, MA:69,0), Ungarn (ARD/23,89, MA: 76,7) und die Schweiz (25,57/73,4). Auch MagentaTV übertrug die Partie am Samstagabend, so wie sämtliche 51 Begegnungen des Turniers.
Über die Einschaltquote im linearen Fernsehen lässt sich nicht erfassen, wie viele Menschen die Partie gegen Dänemark bei zunächst hochsommerlichen Bedingungen bei Public Viewings oder in Kneipen verfolgt haben beziehungsweise auf Streams zurückgegriffen haben.
Bei der EM 2021 hatte jedes der vier deutschen Spiele eine Quote von mehr als 20 Millionen erzielt, das Achtelfinal-Aus gegen England sahen damals 27,36 Millionen Menschen. Unerreicht bleiben die Rekorde der WM 2014: Den deutschen Finalsieg über Argentinien sahen damals 34,65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.
Das erste Achtelfinale am Samstagabend ab 18 Uhr zwischen der Schweiz und Titelverteidiger Italien (2:0) wurde bei RTL in der Spitze von 10,07 Millionen Fußballfans verfolgt. Der Schnitt lag bei 7,74 Millionen, der Marktanteil betrug 45,9 Prozent. Das sind jeweils Bestwerte für RTL im laufenden Turnier.