Joshua Kimmich freut sich mit VfB-Profi Maxi Mittelstädt über die 1:0-Führung. Foto: dpa/Federico Gambarini

Im Nations-League-Viertelfinale hat Deutschland einen 3:0-Vorsprung gegen Italien verspielt. Am Ende reicht es aber fürs Weiterkommen. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten DFB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.

Erst Ultra-Dominanz, dann Mega-Zittern - dennoch steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach einem verrückten Klassiker erstmals im Final Four der Nations League. Das phasenweise berauschende, am Ende aber bedenklich wacklige 3:3 (3:0) im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League in Dortmund gegen Italien bedeutet das nächste Mini-Sommermärchen. Dort wartet im Halbfinale am 4. Juni in München Portugal oder Dänemark, vier Tage später steigt das Endspiel ebenfalls in der Allianz Arena.

Mittelstädt springt der Ball an den Arm

Der überragende Kapitän Joshua Kimmich (30., Foulelfmeter), Jamal Musiala (36.) in einer grotesken Tiefschlaf-Phase der Gäste-Abwehr und Tim Kleindienst (45.) vertrieben mit ihren Toren das Italien-Trauma - an gleicher Stelle hatte im WM-Halbfinale 2006 das Sommermärchen (0:2 n.V.) geendet. Die bösen Geister kehrten allerdings nach der höchsten Halbzeit-Führung gegen Italien noch einmal zurück. Moise Kean (49./69.) traf doppelt, ein Elfmeter für Italien wurde nach VAR-Check zurückgenommen (74.). Giacomo Raspadori glich nach Maxi Mittelstädts Handspiel per Elfmeter aus (90.+5).

Kimmich initiierte die Führung, nach Goretzkas Traumpass wurde Kleindienst von Alessandro Buongiorno gefoult. Donnarumma streckte sich bei Kimmichs platziertem Elfer vergeblich. Goretzka (32.) hatte die Chance auf das 2:0, es ging weiter nur in eine Richtung.Donnarumma parierte stark gegen Kleindienst (36.), verschlief aber wie die gesamte diskutierende Abwehr, dass Kimmich die folgende Ecke blitzschnell ausführte: Musiala schoss den Ball ins leere Tor - auch dank des Balljungen. „Ich bin lange dabei, aber sowas habe ich noch nie gesehen“, sagte Matthäus.

Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des DFB-Teams mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Diese lesen Sie in der Bilderstrecke.