Die Mehrheit der Corona-Schnelltests sind laut Paul-Ehrlich-Institut auch zum Nachweis der Omikron-Variante geeignet. (Symbolfoto) Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts ist der Großteil der Corona-Schnelltests, die in Deutschland angeboten werden, auch geeignet um die Omikron-Variante nachzuweisen.

Berlin - Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests ist nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Präsident Klaus Cichutek verwies am Montag im ZDF- darauf, dass das Institut mittlerweile über 250 Test-Produkte auf ein höheres Level an Sensitivität bewertet habe und mindestens 80 Prozent dieses Niveau auch schafften. Generell können Schnelltests eine Infektion nur dann detektieren, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt für Omikron ebenso wie für andere Varianten.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte eine „Positivliste“ für Schnelltests angekündigt, die Omikron gut erkennen können. Die vom PEI genannten Daten seien ein erster Zwischenstand, erläuterte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Das Erstellen der kompletten Liste dauere noch an. Er bekräftigte, dass Schnelltests generell keine 100-prozentige Gewissheit bieten, aber für mehr Sicherheit im Alltag sorgten. Nach wie vor nötig seien weitere Schutzmaßnahmen mit Abstand und Masken sowie Kontaktbeschränkungen.

Mit Blick auf genauere PCR-Labortests erläuterte das Ministerium, dass die mögliche Wochen-Kapazität von 2,4 Millionen Tests mit derzeit bis zu 1,5 Millionen PCR-Tests noch nicht ausgereizt werde.

Mehrheit der Tests schlägt auf Protein an

Das PEI hatte bereits Ende des Jahres Angaben zu den in Deutschland angebotenen Schnelltests veröffentlicht. Die große Mehrheit der Tests schlage auf ein Protein des Virus an, dass von den Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen sei, hieß es. Die Prüfergebnisse sind auf den PEI-Internetseiten einsehbar. Cichutek betonte, Testzentren, Apotheken und Discounter orientierten sich an den positiv bewerteten Tests. Eine erste Einschätzung hatte das PEI im Dezember abgegeben.

Zurückhaltend äußerte sich Cichutek zum Zeithorizont für Impfstoffe, die an die Omikron-Virusvariante angepasst sind. Er gehe davon aus, dass diese noch im ersten Halbjahr vorliegen, und dann auch in ausreichender Menge. In der Diskussion sei noch, ob Impfstoffe eine „einfache Anpassung an Omikron“ bieten oder eine „breitere“ Wirkung haben sollten.