Am Sonntag soll auf der Waldau eine 240 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Das Gebiet ist dafür weiträumig abgesperrt. Die Polizei Stuttgart erklärt im Video, wie die Lage am Morgen ist.
Am Sonntagmorgen ist alles ruhig. Die Sonne strahlt auf die Stuttgarter Waldau hinab, Vögel zwitschern in den Bäumen. Das idyllische Bild des perfekten Frühlingstages durchschneiden nur Absperrbänder – und die ungewöhnlich hohe Anzahl von Polizisten, die an diesem Morgen um das Gebiet herum im Einsatz sind. Auf Fahrrädern, in SUVs, zu Fuß sind sie unterwegs. Ihre Mission: Sicherstellen, dass auf den vielen Waldwegen, Straßen und in den Sportstätten und am Fernsehturm niemand unterwegs ist.
Denn unweit der Stadtbahn-Haltestelle Ruhbank liegt eine 240 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die an diesem Tag entschärft werden soll. Der Sicherheit halber muss das Gebiet daher weitläufig geräumt sein. Bereits am frühen Morgen hat die Polizei begonnen, die etwa 300 Anwohner und Geflüchtete in einer nahegelegenen Unterkunft zu evakuieren. Auch auf Pferden sind die Beamten im Einsatz, streifen durch die Waldwege, damit niemand auch nur ansatzweise in Gefahr gerät.
Entschärfung der Fliegerbombe: Polizei bereitet sich vor
Wenn alles glatt läuft, so die Polizeisprecherin Daniela Treude am Sonntagmorgen, könne der Kampfmittelbeseitigungsdienst gegen 10 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Der Dienst hatte die Bombe Tage zuvor bei Sondierungsarbeiten gefunden.
Um den Standort der Bombe herum sind Straßen weitgehend abgesperrt, näher als 600 Meter darf niemand heran. Unter anderem die Mittlere Filderstraße, die Kirchheimer Straße und die Jahnstraße sind betroffen.
Auch der öffentliche Nahverkehr ist am Sonntag während der Entschärfung eingeschränkt. Bis zur Entschärfung fahren die Stadtbahnlinien U7, U8 und U15 sowie die Buslinie 70 noch durch das Gebiet, sagt Daniela Treude. Die Haltestellen innerhalb des Sperrungsgebiets werden aber nicht mehr bedient. Aus diesem Grund heben die Beamten die Absperrung an der Waldauer Eiswelt auch vereinzelt noch auf, um Busse durchzulassen. „Wir können ja sicherstellen, dass keiner zwischendrin aussteigt“, sagt Treude.
Sperrungen bis zum frühen Nachmittag
Sobald die Entschärfung beginnt, dürfen auch die Busse nicht mehr durch. Am frühen Nachmittag könnte die Aktion abgeschlossen sein, dann werden auch die Absperrungen rund um die Bombe wieder aufgehoben.