Norbert Bisky und eine seiner Walküren für Stuttgart Foto: L/ichtgut/Leif Piechowski

Seine Bilder sind teuer. In Stuttgart kann man die helle und schöne Malerei von Norbert Bisky derzeit überall in der Stadt sehen. Sein Name verrät aber eine schwere Kindheit.

Künstler haben derzeit viel zu tun. Was auch immer sie anpacken, meist versuchen sie, in ihrer Arbeit noch schnell einen Bezug zum Ukraine-Krieg zu integrieren. Norbert Bisky nicht. „Wer bin ich, dass ich als altkluger Künstler einen Kommentar abgeben könnte?“, sagt er bescheiden. Wer er ist? Norbert Bisky ist einer der bekanntesten deutschen Maler. Wer eines seiner Werke erwerben will, muss um die 50 000 Euro in die Hand nehmen. Dafür bekommt man eines der Bilder mit sommerlichem Flair – und sportlichen jungen Männern. Das sind die Motive, die Bisky bekannt gemacht haben: Männer im Sommerdress beim Sport oder Baden. In Stuttgart kann man seine Gemälde derzeit kostenlos anschauen. Der Maler ist Spielzeitkünstler der Stuttgarter Oper. Er hat die Plakate der Saison gestaltet – und seine Bilder hängen allüberall. Es sind Porträts und Figuren, die mit kräftigen Farben gemalt sind und sofort in ihren Bann ziehen. Norbert Bisky hat sie aus seinem Depot geholt. ZuWagners „Walküre“, die derzeit auf dem Spielplan steht, wollte er aber doch auch neue Werke produzieren und hat eine Schau konzipiert, die wenig mit den hellen, luftigen Bildern zu tun hat, die man von ihm kennt.