Die Kirchengemeinde St. Jakobus in Leutenbach ist „ganz arg stolz“ über Krämers Ernennung zum Bischof. Foto: dpa/Jochen Wiedemann

Prälat Klaus Krämer wird der zwölfte Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er ist in Leutenbach aufgewachsen und hat in Winnenden Abitur gemacht. Seine Weihe und Amtseinführung sollen noch in diesem Jahr stattfinden.

Der 60-jährige, promovierte Theologe Klaus Krämer übernimmt die drittgrößte Diözese in Deutschland, sie zählt rund 1,6 Millionen Katholiken. „Klaus Krämer kennt den Rems-Murr-Kreis sehr gut“, sagt Martin Wunram, Diakon der katholischen Seelsorgeeinheit Fellbach. Er kennt Klaus Krämer, „der weit in der Welt herumgekommen ist und sich unter anderem engagiert für die Sternsinger einsetzt“.

Vor zwei Jahren hat Klaus Krämer die Firmung in Oeffingen vorgenommen

Nicht nur. Als Gebietsreferent für die Region Stuttgart ist Klaus Krämer in den vergangenen Jahren auch für den Rems-Murr-Kreis zuständig gewesen, „vor zwei Jahren hat er die Firmung in Oeffingen vorgenommen“, erzählt Martin Wunram auf Nachfrage. Krämer ist der erste katholische Bischof, der aus dem Rems-Murr-Kreis kommt. „Wir sind ganz arg stolz“, freut sich Heidi Mundinger aus der Kirchengemeinde St. Jakobus in Leutenbach.

Klaus Krämer kam am 14. Januar 1964 in Stuttgart auf die Welt. Nach seiner Jugend- und Schulzeit in Leutenbach und Winnenden hat er Rechtswissenschaften und Theologie in Tübingen, Augsburg, München und Freiburg im Breisgau studiert und wurde 1993, mit knapp 30 Jahren, zum Priester geweiht. „Als er seine Primiz, seine erste feierliche Eucharistie, in der Heimatgemeinde Leutenbach feierte, wurde ein fröhliches, strahlendes Gemeindefest daraus“, heißt es in der Chronik der katholischen Kirchengemeinde in Leutenbach, die just in dem Jahr zusammen mit Nellmersbach und Weiler zum Stein eine selbstständige katholische Kirchengemeinde wurde. Das dortige Gotteshaus selbst ist erst im Jahr 1978 erbaut worden. Krämer war damals zwölf. Er hat den Kontakt zu seiner Heimatgemeinde auch nach der Priesterweihe gepflegt. So nahm er im Rahmen des Jakobusfestes 2006 die Orgelweihe vor, damals war er bereits Domkapitular. Die Ernennung erfolgte 1999. Viele Jahre hat er die Christmette in Leutenbach gehalten, „bis kurz vor der Pandemie“.

Krämer war auch Sekretär seines Vorgängers Bischof Gebhard Fürst

Nach seiner Priesterweihe war Krämer Sekretär seines Vorgängers, Bischof Gebhard Fürst. Im Bischöflichen Ordinariat hat Krämer als Prälat verschiedene Hauptabteilungen geleitet, so die der Weltkirche und die Ausbildung der pastoralen Dienste. Von 2008 bis 2019 war er Präsident von missio Aachen und des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“. Er hat in den Fächern Dogmatik und Missionswissenschaften habilitiert, kehrte 2020 nach Rottenburg zurück und übernahm die Hauptabteilung Bauen im Ordinariat. Als Beauftragter der Diözese für den Katholikentag hat Klaus Krämer den 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart im Mai 2022 maßgeblich mit organisiert.