Noch ist das Papierrezept Standard: Die flächendeckende Einführung des E-Rezeptes ist verschoben worden. Foto: imago/Westend61, KVBW/Jürgen Altmann

Schluss mit der rosaroten Zettelwirtschaft: Das digitale Rezept aus der Arztpraxis soll es möglich machen. Doch immer noch fehlen vielerorts die technischen Voraussetzungen. Ein großes Digitalprojekt in der Gesundheitsbranche bleibt in der Testphase.

Berlin - Tag für Tag gehen mehr als drei Millionen Bundesbürger in eine Apotheke, sehr viele von ihnen lösen dort ein Papierrezept ein. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) stellen die Arztpraxen täglich bis zu zwei Millionen Rezepte aus. Diese Zettelwirtschaft wollte die große Koalition eigentlich überwinden und hatte deshalb zum 1. Januar das elektronische Rezept eingeführt. Weil dafür aber vielerorts die technischen Voraussetzungen fehlen, hat der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den flächendeckenden Start des E-Rezepts verschoben.