Pferde auf dem Leonberger Marktplatz: Auch der traditionelle Pferdehandel inklusive Handschlag ist nach wie vor Teil des Pferdemarkts. Foto: dpa/Tom Weller

Pferdehandel, Pferdeschau, Krämermarkt, Rummel, Umzug und natürlich die Keller in der Altstadt: Der Dienstag ist traditionell der Haupttag des Leonberger Pferdemarkts, auch bei dieser 332. Ausgabe. Hier gibt es den großen Überblick.

Jetzt ist es also soweit: Der Pferdemarkt-Dienstag ist da. Rund 40 000 Besucherinnen und Besucher dürften in der Stadt unterwegs sein – vorausgesetzt, das Wetter bleibt stabil. Der Dienstag ist traditionell der Höhepunkt von Leonbergs größtem Fest, bei dem es um weit mehr geht als den Handel mit Pferden. Wobei es den natürlich nach wie vor gibt, zum mittlerweile 332. Mal. Hier gibt es den Überblick über die Hauptattraktionen des Pferdemarkts, von der Feuerwache bis zum Leonberger Marktplatz, vom Reiterstadion und vom Rummel über den Krämermarkt, entlang der Umzugsstrecke direkt in die Keller der Altstadt.

Pferdehandel (Marktplatz) Der traditionelle Pferdehandel, bei dem Geschäfte auf althergebrachte Art per Handschlag besiegelt werden, beginnt auf dem Leonberger Marktplatz um 9 Uhr. Ponys, Großpferde, Warm- und Kaltblüter, es lohnt sich sowohl für potenzielle Käufer als auch für Besucher, die einfach zum Gucken kommen. Es gibt Vorführungen entlang der Schloss- und Klosterstraße. Achtung: Das Füttern und Streicheln der Pferde ist verboten. Außerdem darf der Sicherheitsbereich hinter den Pferden nicht betreten werden.

Pferdeschau (Reiterstadion) Die Pferdeschau und der Gespannwettbewerb steigen von 9 bis 13.30 Uhr im Reiterstadion zwischen Stein- und Fichtestraße. Bei fachkundiger Erklärung werden neben den Zuchtstuten auch Pferdefamilien, Sammlungen und Reitpferde vorgestellt und prämiert. Beim Gespannwettbewerb gib es Ein-, Zwei-, Vier-, Sechs- und sogar Achtspänner zu bestaunen. Einige der prämierten Pferde und Gespanne sind im Anschluss auch Teil des großen Festumzugs.

Krämermarkt (Steinstraße) In der gesamten Steinstraße haben von Dienstagmorgen an etwa 120 Beschickerinnen und Beschicker beim Krämermarkt ihre Stände aufgebaut. Offiziell geht es um 9 Uhr los, Schluss ist gegen 18 Uhr. Beim Krämermarkt gibt es traditionell nichts, was es nicht gibt: von Pferdesportartikeln und Geräten für Haus und Garten erstreckt sich das Angebot über Feinkost, Kleidung, Kurzwaren, Schmuck, Haushalts- und Gemischtwaren. . . Man könnte die Aufzählung endlos fortsetzen. Außerdem bieten zahlreiche Essensstände Elementares gegen Hunger und Durst an. Ein Bummel über den Krämermarkt lohnt sich beim Pferdemarkt immer.

Rummel (Festplatz Steinstraße) Ob man davor oder danach über den Krämermarkt bummelt, ist egal: Ein Abstecher zum Rummel gehört irgendwie dazu, egal wie alt man ist. Von 10 bis 20 Uhr gibt es dort Fahrgeschäft-Klassiker für Groß und Klein. Auch auf dem Belforter Platz vor dem Neuen Rathaus stehen ein Kinderkarussell und eine Spielbude.

Festumzug (Innenstadt) Um 14 Uhr startet der Höhepunkt des Dienstags und auch des gesamten Pferdemarkts: der große Festumzug. Insgesamt 81 Nummern weist die Aufstellung in diesem Jahr auf, wobei es in Realität mehr Gruppen sind. Ein paar mussten offenbar aufgrund von Schwierigkeiten bei der Anmeldung noch dazwischengeschoben werden. Teil des Umzugs, der sich von der Römerstraße entlang der Eltinger Straße über rund zwei Kilometer in die Altstadt rund um den Marktplatz erstreckt, sind natürlich zuallererst die Pferde, mit Kutschen oder ohne, gefolgt von zahlreichen Vereinen, Verbänden, Brauchtumsgruppen und Parteien.

Der Krämermarkt: Dort gibt es nichts, was es nicht gibt. Foto: Simon Granville

Dass es dabei im Vorfeld der Bundestagswahl auch politisch werden dürfte, versteht sich von selbst. Wobei sich zum Beispiel die SALZ-Gemeinderatsfraktion eher auf das Geschehen auf kommunaler Ebene konzentrieren wird. Die Freien Wähler feiern ihr 50-jähriges Bestehen in Leonberg. Die CDU fordert derweil einen Neuanfang für die Stadt, das SPD-Motto lautet „Notfallversorgung – do it yourself?“. Details werden noch nicht verraten. Natürlich sind auch Sport- und Musikvereine und viele Narren- und Hexengruppen aus der Region, aber auch Leutkirch und Gebrazhofen, mit von der Partie.

Die Polizei wird beim Umzug Drohnen einsetzen, um die Lage besser überblicken zu können. Die Bildübertragung wird nicht aufgezeichnet.

Party (unter anderem Feuerwache und Altstadt) Die klassische Bewirtung der Feuerwache in der Römerstraße inklusive Feuerwehrbar ist beim Pferdemarkt nicht wegzudenken. Los geht’s dort um 10 Uhr (Bar ab 11 Uhr), das Ende ist offen. In der Altstadt haben zahlreiche Keller und weitere Locations geöffnet: der ZWO Partykeller (15 bis 24 Uhr), der Kleinfelder Keller (ab 16 Uhr), der Musu-Keller (ab 9 Uhr), Arda’s Grand Cru Keller (10 bis 1 Uhr), Vinum etc Ziegler (9 bis 13 Uhr), Inge & Hansi im Adler (ab 9 Uhr), das Untere Tor (8 bis 24 Uhr) und der Ruff-Keller (ab 9 Uhr). Kurzfristig reagiert haben die Leonberger Waldhexen. Die Narrenzunft öffnet die Alte Amtei auch am Dienstag von 16 bis 24 Uhr.

Außerhalb der Altstadt lädt der Weinhof Illig (Hindenburgstraße 86/1) zur Lustigen Kelter ein, genauer gesagt zur „Pferdemarkt-Schunkel- und Tanzparty mit Simply Franky. Los geht’s um 12 Uhr.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite zum Pferdemarkt, zu finden unter www.leonberger-pferdemarkt.de . Dort finden sich auch Angaben zu Straßensperrungen und Änderungen im öffentlichen Nahverkehr.