Leonberger Rapper Nimo in Aktion Foto: imago

Bekannter Rapper nimmt in seiner Heimatstadt am Stadtpark neue Songs auf. 400 Fans feiern lautstark mit. Darüber gibt es einige Beschwerden.

Massenauftrieb im Leonberger Stadtpark am Samstagnachmittag: An die 400 junge Leute ziehen zwischen den großen Hochhäusern am Leo-Center zur grünen Oase inmitten des Zentrums. Nimo hat gerufen, und seine Fangemeinde kommt. Die Wiesen rund um den See sind voll mit Rap-Fans.

„Wir drehen ein mega-monster Video mit lauter krassen Songs“, hatte der Rapper mit Fellmütze auf dem Kopf zuvor im Internet auf Tiktok verkündet. „In Leonberg. Kommt alle. Ich brauche euch alle.“ Um Getränke und Sanitäter wollte sich der 27-Jährige, der in Leonberg aufgewachsen ist und hier diverse Schulen besucht hat, selbst kümmern.

Am Samstag sind nicht nur Sanitäter vom Roten Kreuz da, sondern auch Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Leonberger Ordnungsamtes. Sogar eine Drohne wird eingesetzt, um von oben den Überblick zu behalten. Insgesamt 90 Sicherheitskräfte passen auf, dass der publikumswirksame Video-Dreh nicht aus dem Ruder läuft.

Das tut er nicht. Alles bleibt friedlich. Nimo bahnt sich mit einem Schlapphut den Weg durch die Menge, sagt ihnen per Megafon, wo es lang geht. Vor dem See machen der Star und seine Mittänzer Stimmung.

Beschwerden wegen Ruhestörung

Die Begeisterung ist, um im Genre zu bleiben, mega. Die Jugendlichen drehen ohne Ende Handyfilme, tanzen, singen und grölen – nichts weiter. Aber das macht eben Krach. Gerade im Kessel des Stadtparks, einem ehemaligen Gipswerk.

Da die Rap-Party offenbar nur in der Szene bekannt war, hagelt es jede Menge Beschwerden wegen Ruhestörung. „Es wurden diverse Ordnungswidrigkeiten festgestellt und zur Ahndung gebracht“, erklärt die Stadt Leonberg hernach. Aber das war’s auch. Nach 18 Uhr ist die Party so schnell wieder vorbei wie sie begonnen hat. Tags drauf gehören die Rasenflächen wieder den Gänsen und Enten. Nicht mal Müll ist noch übrig.