Bei der DRK-Kreisversammlung in Weinstadt ist die neue Rettungswache mit Integrierter Leitstelle in Waiblingen das zentrale Thema, aber auch darüber hinaus gibt es viel Lob vom DRK-Präsident und Landrat des Kreises, Richard Sigel.
Das Deutsche Rote Kreuz rüstet sich mit den in Waiblingen entstehenden Neubauten von Rettungswache, Integrierter Leitstelle und Kreisgeschäftsstelle für eine herausfordernde Zukunft. Der Komplex in unmittelbarer Nähe zur Rundsporthalle werde für mehr Sicherheit sorgen, sagt der Landrat des Rems-Murr-Kreises und DRK-Präsident Richard Sigel. Ehrenamt und Mitarbeiter profitieren. Möglich sei „das Jahrhundertprojekt“ aufgrund der – nicht nur wirtschaftlich – erfolgreichen Entwicklung in den vergangenen Jahren.
Der Neubau-Komplex entsteht an der Beinsteiner Straße in Waiblingen
Der Neubau-Komplex entsteht an der Beinsteiner Straße in Waiblingen, unmittelbar an der Auffahrt zur B 14. Auf dem hin zur Bundesstraße ansteigenden Grundstück entstehen die Rettungswache mit der Geschäftsstelle sowie die Integrierte Leitstelle in zwei getrennten Bauten. Verbunden werden sie durch ein Sockelgeschoss mit einer ebenerdig erschlossenen Parkgarage. Oberhalb entsteht ein Vorplatz, über den beide Gebäude erschlossen werden. Nachdem die Suche nach einem geeigneten Standort mühsam waren, sind alle Beteiligten glücklich und sicher, dass durch den Neubau die Übungsmöglichkeiten für Rettungsdienst und Ehrenamt verbessert werden. Es handle sich um funktionale und zweckmäßige Gebäude, die in Zukunft den Mitarbeitern von Rettungsdienst, Leitstelle, Mobilen Diensten, ambulanter Pflege, Hausnotruf und Verwaltung moderne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen böten.
Ein Video zeigt den geplanten Komplex mit Foyer, Wache und Leitstelle
In der Kreisversammlung des DRK in Weinstadt zeigte Richard Sigel ein Video, das den Komplex mit Foyer, Wache, Leitstellen und Betriebsraum zeigte. „Vor allem Leitstelle und Rettungswache werden die Notfallrettung und den Bevölkerungsschutz im Kreis enorm stärken. Dies ist wichtig, denn nach der Schließung der Notfallpraxis in Schorndorf droht auch Backnang dieser wichtige Versorgungszugang verloren zu gehen, was zu weiteren Belastungen der Notaufnahmen der Rems-Murr-Kliniken führen wird“, sagt der Landrat und nutzte die Versammlung, um Lob auszusprechen. So sei das DRK landesweit einer der aktivsten und innovativsten Kreisverbände. Die Umstellung auf Digitalfunk wurde vollzogen, das Helfer-vor-Ort-System verbessert. Insgesamt 1800 Mal wurden diese Helfer 2023 alarmiert. Die Bereitschaften der 26 Ortsvereine hatten im vergangenen Jahr 4850 Einsätze. Fast 27 000 Stunden investierte das Ehrenamt in Aus- und Fortbildungen.
Natürlich ging es in der Kreisversammlung auch um das verheerende Hochwasser im Juni. Der DRK-Präsident dankte den Einsatzkräften. Rund 270 Ehrenamtliche halfen bei der Evakuierung, bei der medizinischen und der psychologischen Versorgung von Helfern und Betroffenen. Auch die Teams der Integrierten Leitstelle und des Rettungsdienstes hätten „überragende Leistungen“ erbracht – nicht nur in Krisenzeiten.
Sigel lobte den Rettungsdienst und den Weitblick der Verantwortlichen. So werde die neue Leitstelle sich intensiv mit benachbarten Leitstellen vernetzen. Mit Blick auf das Ehrenamt dankte der DRK-Präsident allen 1500 engagierten Aktiven sowie den Mitgliedern des Präsidiums. Werbung machte das DRK an dem Abend auch noch – und zwar für die DRK-Stiftung, die den Menschen dienen, Projekte unterstützen und die Sicherheit im Landkreis verbessern soll. Besonders hervorgehoben wurde dabei vom Landrat das Projekt: „Gemeinsam gegen den Herzinfarkt“. Mit Weinstadts OB Scharmann war sich Sigel einig, dass das DRK unerlässlich und der interkommunale Zusammenhalt gut sei.