Winfried Kretschmanns Erfolge in Baden-Württemberg könnten ein Vorbild für die Bundes-Grünen sein. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

So grün wie nach der Landtagswahl war Baden-Württemberg noch nie. Und auch die Parteispitze im Bund lernt von Ministerpräsident Kretschmann. Ein Kommentar von Wolfgang Molitor.

Stuttgart - Die Grünen müssten Winfried Kretschmann kapieren, nicht kopieren. Reinhard Bütikofer, grünes Urgestein und von 2002 bis 2008 einer von zwei Bundesvorsitzenden, hat es seiner Partei schon vor einiger Zeit ins Stammbuch geschrieben. Was so viel heißen soll wie: Sie soll ihren Weg von der Protest- und Projekt- bis zur Orientierungspartei konsequent weitergehen. Sich als „hegemoniale Kraft, die für Sicherheit, Beständigkeit und zugleich für Fortschritt und ökologischen Aufbruch steht“ weiterentwickeln. Oder um es mit Cem Özdemir zu sagen: wertkonservativ, links und liberal sein.