Die Musiker Martin Gore (l.) und Dave Gahan von Depeche Mode posieren bei einem Fototermin in Berlin. Die Band kündigte am Dienstag ihr Comeback an. Foto: dpa/Britta Pedersen

Die britische Synthie-Pop-Band Depeche Mode plant für 2023 ein neues Studioalbum und eine Welt-Tournee. Vor vier Monate war ihr Keyboarder Andrew Fletcher gestorben.

Für 2023 plant die Band Depeche Mode ein neues Studioalbum und eine Welt-Tournee, das kündigten Sänger Dave Gahan und Songschreiber und Gitarrist Martin Gore am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin an. Die Band hatte sich zum ersten Mal nach dem Tod ihres Mitgründers Andrew Fletcher zu ihrer Zukunft geäußert. Das Album mit dem Titel „Memento Mori“ sei sowohl von dem Verlust Fletchers Ende Mai als auch von der Pandemie inspiriert, sagte Sänger Dave Gahan.

Nach mehr als fünf Jahren wolle die Band ab März 2023 wieder auf Tournee gehen. Für die Konzerte wird es Ende März zunächst in die USA gehen. Tourauftakt für die Stadiontour in Europa ist am 16. Mai in Amsterdam.

Für Deutschland sind sechs Auftritte in fünf Städten geplant: Leipzig, Düsseldorf (2), München, Frankfurt und Berlin. Depeche Mode wurden vor mehr als 40 Jahren unter anderem von Martin Gore, Dave Gahan und Andrew Fletcher in Basildon östlich von London gegründet. Sie gelten mit mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern als eine der erfolgreichsten Bands der Welt und füllen noch immer riesige Stadien und Konzerthallen.

2017 erschien letztes Album „Spirit“

„Wir dürfen Musik machen und Musik für euch spielen“, sagte der 60-jährige Gahan. Er hoffe, dass die Band einen kleinen Beitrag für mehr Freude und Zusammenhalt in einer Welt im dauernden Aufruhr leisten könne.

Es wird die 19. Tournee und das 15. Album für Depeche Mode. Zuletzt erschien 2017 „Spirit“. Ihre größten Hits wie „Personal Jesus“ oder „Enjoy the Silence“ hatte die Gruppe in den 80er und frühen 90er Jahren. Depeche Mode wurden zunächst zum Synonym für tanzbaren Synthiepop, bevor sie nach und nach einen düsteren Sound entwickelten. 2020 wurde sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.