Dreharbeiten beim Maler Ben Willikens. Foto: Schauwerk

Was zeichnet einen Künstler der „Trümmerkinder“-Generation wie Ben Willikens aus? Antworten auf diese Frage gibt der Film „BEN“, der am Sonntag im Sindelfinger Schauwerk gezeigt wird.

Am Sonntag, 20. November, um 15 Uhr zeigt das Schauwerk Sindelfingen einen Film des Regisseurs Dieter Zimmermann über den Maler Ben Willikens, dem das Museum noch bis Februar eine Einzelausstellung widmet.

Für seinen Film traf Zimmermann den Künstler drei Jahre lang an unterschiedlichen Orten: Er filmt Willikens etwa bei den Kafka-Proben im Théâtre du Luxembourg, beobachtet die Hängung einer Ausstellung in der Albertina in Wien und verfolgt das Werden kleiner Gouachen im Atelier des Künstlers im hohenlohischen Wallhausen.

Den Film „BEN“ definiert der renommierte Filmemacher so: „Die Auseinandersetzung mit dem Künstler Ben Willikens lebt von den wahren Momenten vor Ort, in denen etwas passiert.“

Der Film mit seinen ineinander gegliederten Montage-Schichten spiegelt ein Stück Zeitgeschichte wider. Er erzählt von einem Maler der deutschen Nachkriegsgeneration, deren Vertreter als sogenannte „Trümmerkinder“ in den 1960ern nicht mehr abstrakt oder expressionistisch malen wollten, sondern ihren eigenen Weg suchten. Durch den Film führen verschiedene definierte Räume, die von Willikens und seinen Weggefährt(inn)en besprochen werden; aus der Aneinanderreihung fügen sich die Fragmente der Biografie eines der bedeutendsten Künstler Deutschlands zu einem Stoff zusammen. Zu Wort kommen Expertinnen aus der Kunstszene wie Barbara Bergmann (Schauwerk), Christiane Lange (Staatsgalerie Stuttgart) oder Petra Olschowski (Staatssekretärin).

Eines der „Trümmerkinder“ sucht seinen eigenen Künstlerweg

Die Filmvorführung dauert 120 Minuten. Der Eintritt ist im Museumspreis inbegriffen; es gibt 150 Sitzplätze bei freier Platzwahl. Eine 20-minütige Kurzfassung läuft im Rahmen der Ausstellung . Inzwischen liegt auch der Ausstellungskatalog zur Werkschau vor.