Wiedergewählt: Darmsheims Abteilungskommandant Christoph Wiechert (l.) und sein Stellvertreter Jürgen König. Foto: Feuerwehr

145 Einsätze – rund ein Drittel mehr als noch 2020 – bilanziert die Darmsheimer Feuerwehr für vergangenes Jahr. Nicht nur bei 44 Brandeinsätzen war auf die Spritzenmänner und -frauen an der Schwippe Verlass.

Darmsheim - Zum ersten Mal in der 140-jährigen Geschichte der Darmsheimer Feuerwehr fand die Versammlung rein digital als Videokonferenz statt. Damit alle gestärkt in die Generalversammlung starten konnten, durften die Teilnehmer im Spritzenhaus ein Vesperpaket für zu Hause abholen. Die Aktiven konnten dabei gleich in geheimer Wahl den Abteilungskommandanten und seinen Stellvertreter wählen: Christoph Wiechert wurde einstimmig zum Abteilungskommandanten wiedergewählt, ebenso sein Stellvertreter Jürgen König.

Ersatz gewesen für die ausgefallene Notrufnummer 112

Wiechert berichtet für 2021 von 145 Einsätzen und 2115 Einsatzstunden. 42 Einsätze mehr als 2020 und 75 Prozent mehr Einsatzstunden als im Jahr davor – bedingt auch durch Einsätze zur Pandemiebekämpfung wie beim Impfmarathon im Sindelfinger Glaspalast. „Ungewöhnlich viel gab es im Bevölkerungsschutz zu tun. Bei der Trinkwasserverunreinigung im Stadtgebiet warnten wir die Bevölkerung mittels Lautsprecherdurchsagen, und bei einem fast bundesweiten Ausfall der Notrufnummer 112 besetzten wir das Gerätehaus, um als Anlaufstelle für die Bevölkerung im Schadensfall zu dienen“, sagt Öffentlichkeitsmann Peter Jäger.

Bei den 44 Brandeinsätzen sind Dachstuhlbrände in Sindelfingen und Maichingen sowie ein Tiefgaragenbrand im Hinterweil und mehrere Brände auf dem Sindelfinger Häckselplatz zu erwähnen. Darmsheim blieb glücklicherweise von Großbränden verschont. Lediglich ein Böschungsbrand in der Döffingerstraße, mit sehr hohem Ausbreitungspotenzial auf Grund des trockenen und nicht gemähten Grases, musste bekämpft werden – rasch und beherzt.

Sieben Stunden lang Wassermassen in Waldenbuch bekämpft

Das im Frühjahr 2021 neu beschaffte Löschfahrzeug LF20 konnte gleich im Juni beim Hochwasser in Waldenbuch seine Tatkraft unter Beweis stellen. In Zeiten des Klimawandels sicherlich nicht der letzte Einsatz dieser Art. Das ausgemusterte TLF16/25 wurde der Feuerwehr im griechischen Samos gespendet. „Dort kann das noch einwandfrei funktionierende Fahrzeug hoffentlich noch viele Jahre für die Sicherheit unserer Partnergemeinde sorgen“, so Peter Jäger.

Ins Stocken geraten ist der Bau einer Umkleide mit Duschbereich für die Feuerwehrfrauen. Das Projekt geht ins dritte Jahr.

Fort- und Weiterbildungen ernst genommen

Auch der Fort- und Weiterbildungsauftrag wurde ernst genommen, sowohl beim Sprechfunk, bei den Atemschutzgeräten, im Drohnenflug sowie bei diversen Lehrgängen.

Neben der hohen Einsatzbelastung absolvierten die 44 Darmsheimer Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen noch 2681 Stunden für Übungen, Lehrgänge, Besprechungen und Ausbildung. So kommen mit den Einsatzstunden gesamtheitlich 4796 Stunden und somit pro Kopf rund 100 Stunden Feuerwehrdienst zusammen.

Christoph Wiechert einstimmig wiedergewählt

Kassierer Sascha Mang wurde einstimmig entlastet. Marcel Bayer und Lars Nieke wurden zu Oberfeuerwehrmännern sowie Stefan Gmeiner zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Clemens Wolfangel und Marco Mager steigen zu Oberlöschmeistern auf, Jan Unger ist nach bestandenem Zugführer-Lehrgang Brandmeister. Peter Unger wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.