Boris Becker muss ins Gefängnis. Foto: dpa/Kirsty O'connor

Boris Becker wird in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz bezeichnet das Urteil als richtig – und sieht doch eine Tragödie.

Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hat die Verurteilung des ehemaligen Tennisstars Boris Becker als rechtsstaatlich „richtig und konsequent“ bezeichnet - sportgeschichtlich sei es aber eine Tragödie, twitterte der Minister am Freitag.

Boris Becker, der aus dem nordbadischen Leimen stammt, muss ins Gefängnis. Ein Gericht in London verurteilte den dreifachen Wimbledon-Sieger am Freitag zu zweieinhalb Jahren Haft, wovon er mindestens die Hälfte absitzen muss.

Becker bestritt Vorwürfe

Der frühere Ausnahmesportler hatte Vermögen im Wert von mehr als einer Million Euro in seinem Insolvenzverfahren nicht offengelegt. Eine Jury hatte Becker deshalb vor drei Wochen in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen. Der 54-Jährige hatte die Vorwürfe bestritten. Er kann gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen.

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Die Laienrichter am Londoner Gerichtshof Southwark Crown Court waren zu der Ansicht gelangt, dass Becker den Besitz einer Immobilie in seinem Heimatort Leimen verschleiert, unerlaubterweise hohe Summen auf andere Konten überwiesen sowie Anteile an einer Firma für künstliche Intelligenz und eine Darlehensschuld verschwiegen hatte.