Freude über das neue GLC-Modell Made (auch) in Sindelfingen. Rechts Standortverantwortlicher Michael Bauer, Dritter von links Betriebsratsvorsitzender Ergun Lümali. Foto: Mercedes-Benz AG

Fröhliche Gesichter beim Daimler in Sindelfingen: Ab sofort rollt hier neben den teuren Limousinen auch ein Midsize-SUV vom Band – der neue GLC. Das Fahrzeug sichert die Beschäftigung am Standort, der größte weltweit im Mercedes-Benz-Produktionsverbund.

Internationaler Produktionsstart des neuen GLC an drei Standorten: Der erfolgreiche Midsize-SUV läuft ab sofort in den Mercedes-Benz-Werken Bremen und Sindelfingen vom Band. Ebenfalls noch für dieses Jahr ist der Produktionsstart im Werk Peking in China geplant.

Das Werk Bremen verantwortet den GLC und seine Vorgängermodelle seit 2008. In Peking wird der Midsize-SUV seit 2011 gebaut. „Aufgrund der weltweiten Beliebtheit und der zu erwartenden hohen Nachfrage auch für den neuen GLC kommt nun Sindelfingen als dritter Produktionsstandort hinzu“, schreibt die Autoschmiede in einer Pressemitteilung: „Dabei ermöglicht es das hochflexible und effiziente Produktionssystem von Mercedes-Benz, verschiedene Modelle und Antriebsstränge auf einer einzigen Produktionslinie zu montieren. So kann sich das Werk jederzeit an Veränderungen der Kundennachfrage anpassen. Der Hochlauf des GLC wird zwischen den drei Fahrzeugwerken digital koordiniert und zeigt die enge Zusammenarbeit im globalen Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz.“

Die Batterien für den Hybrid liefert Stuttgart-Untertürkheim

Die Batterien für die Plug-in-Hybrid-Modelle liefert die Mercedes-Benz Batteriefabrik Brühl als Teil des Werks Stuttgart-Untertürkheim. Eine Vielzahl von Komponenten, darunter 200 Batteriezellen, würden hier zu einem hocheffizienten Gesamtsystem zusammengefügt“, heißt es weiter.

Im Werk Sindelfingen läuft der Geländewagen in der Halle 46 vom Band: Sie wurde analog zur Factory 56 von Grund auf modernisiert sowie auf das hochflexible und digitalisierte Mercedes-Benz-Montagesystem umgestellt.

Neue Produktionslinie ermöglicht Höchstmaß an Flexibilität und Effizienz

Die Produktion unterschiedlicher Modell- und Antriebsvarianten auf einer Linie mache maximale Flexibilität zum entscheidenden Erfolgsfaktor der Fahrzeugproduktion unterm Stern, so das Unternehmen. Mit der sogenannten Fullflex Marriage werde zudem ein neuer Standard für die flexible Fahrzeug-Hochzeit implementiert, bei der die Karosserie mit den unterschiedlichen Antrieben verbunden wird. Die Kombination aus „Fullflex Marriage“, hochflexibler Fördertechnik und individueller Warenkorbversorgung in der Logistik ermögliche einen breiten Modellmix. So könne variabel auf Marktentwicklungen und eine veränderte Kundennachfrage reagiert werden.

Die Produktion geschieht laut Daimler CO2-neutral – in allen Werken weltweit

Nachhaltige Produktion als Unternehmensziel

Mercedes-Benz produziert nach eigenen Angaben seit diesem Jahr in allen eigenen Werken weltweit CO2-neutral und bezieht in Deutschland zudem seit diesem Jahr Strom, der ausschließlich aus regenerativen Quellen stammt. Ein Grünstromliefervertrag sichert den Strombezug aus erneuerbaren Energien zu jeder Zeit. „Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, die Erzeugung von erneuerbarer Energie an seinen Standorten zu erhöhen“, teilt der Konzern mit: „Bis Ende nächsten Jahres sollen Solaranlagen mit einer Leistung von mehr als elf MWp in Betrieb gehen. Bis 2025 will Mercedes-Benz einen dreistelligen Millionenbetrag in die Installation von Fotovoltaikanlagen stecken. Bis 2030 sei vorgesehen, mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien zu decken.“ Dies solle durch den Ausbau von Solar- und Windenergie an eigenen Standorten und durch den Abschluss weiterer entsprechender Stromabnahmeverträge gelingen.

„Mit dem Start des GLC zeigen wir einmal mehr, was Flexibilität und Effizienz unseres globalen Produktionsnetzwerks bedeuten: Unsere Teams fahren innerhalb weniger Monate in drei Werken auf zwei Kontinenten im engen Schulterschluss erfolgreich die GLC-Produktion hoch. Unsere voll digitalisierten Prozesse ermöglichen die Vernetzung unserer Werke in Echtzeit und stellen eine hocheffiziente und nachhaltige Produktion sicher“, so Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG.