Trotz Impfung kann man an Corona erkranken. Das ist unter Fachleuten jedoch keine neue Erkenntnis. Foto: dpa/Gregor Fischer

Mit dem Herbstwetter stecken sich mehr Menschen mit Corona an. Das Wort Impfdurchbruch hört man zudem jetzt auch häufig. Mediziner finden solche Fälle aber sogar normal.

Berlin - Hey, ihr Coronaviren, euch kriegen wir schon klein! Wenn Impfstoffe im Körper reden könnten, würden sie vielleicht solche Sprüche machen. Das ist zwar nur Fantasie. Aber auch ohne Sprüche gilt: Impfstoffe helfen, fiese Erreger abzuwehren und den Körper vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

Doch jetzt ist oft von Impfdurchbrüchen die Rede. Damit ist gemeint: Jemand hat sich mit dem Coronavirus angesteckt, obwohl er vollständig geimpft ist. Gerade erwischte es zum Beispiel den Trainer des Fußball-Vereins FC Bayern München.

Fachleute haben Impfdurchbrüche erwartet

Das heißt also: Auch eine Impfung schützt nicht immer vor Coronaviren. Fachleute finden das aber normal. Die Durchbrüche hatten sie sogar erwartet. Denn man weiß längst, dass keines der verschiedenen Impfmittel bei allen alle Coronaviren stoppen kann. Das kam schon heraus, als die Stoffe noch getestet wurden. Das hat unter anderem damit zu tun, dass Menschen unterschiedlich starke Abwehrkräfte im Körper haben.

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Klar ist aber auch: In den allermeisten Fällen funktionieren die Impfstoffe bei uns gut. Außerdem: Wer geimpft ist und sich trotzdem ansteckt, den erwischt es nur selten richtig schlimm.

Im Herbst stecken sich mehr Menschen mit Corona an

Solche Durchbrüche kennen Fachleute übrigens auch von anderen Impfungen: etwa gegen die Grippe. Die wirkt sogar weniger gut als etwa die Corona-Impfung. Trotzdem empfehlen Fachleute besonders Menschen über 60 Jahren eine Grippe-Impfung. Denn sie verhindere immerhin eine Menge schwerer Erkrankungen der Atemwege.

Auch in nächster Zeit wird man sicher häufiger von Impfdurchbrüchen hören. Denn es stecken sich im Herbst wieder mehr Menschen mit Corona an, schon allein, weil wir uns mehr drinnen aufhalten.

Die Fachleute haben deshalb jetzt noch mal geraten, weiter auf die bekannten Hilfsmittel gegen das Coronavirus zu achten: Abstand halten, Maske tragen und lüften etwa.