Im MVZ-Labor in Ravensburg kommen zurzeit mehr als 35 000 Coronaproben pro Woche an. Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Mitarbeiter des MVZ-Labor Gärtner in Ravensburg erhalten mehr Coronaproben, als sie bewältigen können. Sie haben deshalb eine Bitte an die Bevölkerung.

Ravensburg - Ein Labor in Ravensburg schlägt Alarm: Die Testkapazität für die Diagnostik von PCR-Tests sei ausgeschöpft. „Eine solche Probenmenge, wie uns aktuell erreicht, sorgt für den Höchststand seit Beginn der Pandemie“, sagt Sandra Schmalz, die sich um das Marketing beim MVZ-Labor Gärtner in Ravensburg kümmert. Schon in den vergangenen Herbst- und Wintermonaten habe man stets an der Kapazitätsgrenze und darüber hinaus gearbeitet, nun ist es zu viel.

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Wenn alles funktioniert und niemand erkrankt ist, kann das Labor in Ravensburg bis zu 30 000 Proben pro Woche bewältigen. Derzeit kommen aber mehr als 35 000 Proben allein zur Diagnostik auf Corona an.

Labor hat eine Bitte an die Bevölkerung

Dazu muss man wissen: In einem medizinischen Diagnostiklabor sind die Mitarbeitenden nicht nur mit Corona beschäftigt. Das können sie auch während einer Hochphase der Pandemie nicht ändern, weil sie einen Versorgungsauftrag haben. Die Mitarbeiter würden das komplette Spektrum der „labormedizinischen, mikrobiologischen und hygienischen Laborleistungen“ anbieten, sagt Schmalz. In Ravensburg sei rund ein Viertel der Mitarbeiter mit Corona beschäftigt.

„Wir bitten um Geduld“, sagt Sandra Schmalz. Aufgrund der Mengen an Proben, die zurzeit eingingen, könne man Verzögerungen nicht ausschließen. Man priorisiere zwar Proben von symptomatischen und von stationär aufgenommenen Patienten und „arbeite mit Hochdruck an der Abarbeitung“, allerdings hänge die Bearbeitungszeit sehr stark vom täglichen Aufkommen ab.

Man bitte daher von telefonischen Fragen zu Befunden abzusehen. „Eine Entlastung im Labor ginge mit einer Reduzierung der Viruslast in der Bevölkerung einher.“

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