Die Coronazahlen steigen in Baden-Württemberg weiter an. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Immer mehr Kreise in Baden-Württemberg überschreiten die kritische Inzidenz von 200 Fällen. Nur noch vier Kreise unterschreiten die Schwelle von 100.

Stuttgart - Fast jeder vierte Kreis in Baden-Württemberg liegt bei den Corona-Zahlen inzwischen über der 200er-Inzidenz. Davon sind nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Freitag 10 der 44 Stadt- und Landkreise betroffen (Stand 16 Uhr). Zum Vergleich: Vor einer Woche war gerade einmal in zwei Kreisen innerhalb der vergangenen 7 Tagen bei mehr als 200 Menschen pro 100 000 Einwohner eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.

Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag landesweit bei 168,4 und damit leicht über dem Wert vom Vortag (165,0). Nur vier Kreise unterschreiten die Schwelle von 100. Am höchsten ist der Wert in der Stadt Heilbronn mit 311,2, am niedrigsten in der Stadt Freiburg mit 72,7. Erst unter der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.

Mutationen über 90 Prozent

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie ist um 3528 auf 403 557 gestiegen. Bisher sind 9047 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren 25 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 354 858 Infizierte (plus 2120).

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Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 61 335 Fälle mit Hinweisen auf „besorgniserregende Varianten“ übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den Angaben zufolge inzwischen bei 93 Prozent.

Fast 40 000 Impfungen

1 720 179 Menschen in Baden-Württemberg sind ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden. Das waren 39 036 mehr als nach Daten vom Vortag. Eine zweite Schutzimpfung, die bei manchen Impfstoffen nötig ist, haben 697 290 Geimpfte erhalten (plus 8767).

11,4 Prozent der 2417 betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung zufolge im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.