Sind die Tage im Homeoffice gezählt? (Symbolbild) Foto: dpa/Uwe Anspach

Laut Infektionsschutzgesetz muss ein Arbeitgeber überall dort Homeoffice anbieten, wo das möglich ist. Der Bundeswirtschaftsminister hat jetzt schrittweise Lockerungen dieser Pflicht in Aussicht gestellt.

Berlin - Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Unternehmen und Beschäftigten schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht gestellt. „Ich glaube, dass die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, sicherlich auch bedeutet, dass man dann dort, wo es Sinn macht, auch wieder vor Ort arbeiten kann“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im „Bild“-Talk „Die richtigen Fragen“. Es werde „Schritt für Schritt weniger Vorschriften“ zum Homeoffice geben.

Zugleich glaube er aber, dass viele Beschäftigte trotzdem weiter von zuhause arbeiten könnten, sagte Altmaier. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer arrangierten sich und machten flexiblere Arbeitsmodelle möglich. Das sei eine der positiven Lektionen aus der Corona-Krise.

Auch FDP für rasches Ende der Homeoffice-Pflicht

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte ein Ende der Homeoffice- und Testpflicht in den Betrieben. Der Impffortschritt müsse mit einer Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier, das an die Bundesregierung gerichtet ist. Der BDI sprach sich für einen Stufenplan aus, der festlegt, wie Corona-Maßnahmen in den Betrieben verringert und abgeschafft werden können.

Im Video: Wie man im Homeoffice richtig sitzt

Auch die FDP sprach sich für ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht aus. „Das ist der völlig falsche Weg in einer Zeit, in der ohnehin Arbeitsplätze und Existenzen auf dem Spiel stehen“, sagte

Präsidiumsmitglied Michael Theurer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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Laut Infektionsschutzgesetz muss ein Arbeitgeber, wie zuvor auch in der Arbeitsschutzverordnung geregelt, überall dort Homeoffice anbieten, wo das möglich ist. Nach bisherigen Plänen läuft die Regelung Ende Juni ohnehin aus.