Darf bald mit 6000 Zuschauern zumindest teilweise gefüllt werden: Die Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Mit dem Wechsel in die neue Alarmstufe dürfen in Baden-Württemberg wieder einige Tausend Fans in Hallen und Stadien. Was für manche Hallensportarten Grund zur Freude ist, reicht Fußball-Bundesligisten wie dem VfB Stuttgart jedoch nicht.

Stuttgart - Das Land Baden-Württemberg passt die Regelungen in der Alarmstufe I der Coronaverordnung an, die von diesem Freitag an unter anderem für Sportveranstaltungen gelten sollen. Damit bestätigt nun auch der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart, dass beim Heimspiel am 5. Februar gegen Frankfurt 6000 Zuschauer unter 2G-plus-Bedingungen ins Stadion dürfen. Das ist laut Verordnung die Obergrenze für Sportveranstaltungen im Freien. Veranstalter können sich in der neuen Regelung zur Alarmstufe I zwar auch für ein 2G-Modell entscheiden, aber nur mit maximal 3000 Personen. In Innenräumen dürfen generell – wie auch im Freien – maximal 50 Prozent der Kapazität belegt werden, jedoch begrenzt auf höchstens 3000 Plätze bei 2G plus (1500 bei 2G).

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte die Regelungen am Mittwoch im Landtag angekündigt. Auch beim VfB hatte man bereits am Dienstag mit einer Zuschauerzahl in dieser Größenordnung gerechnet – und sich verärgert darüber gezeigt, denn für einen profitablen Betrieb wären 15 000 Zuschauer nötig. Dennoch zeigte sich der VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger am Donnerstag hoffnungsvoll, „dass wir schon bald mehr Zuschauer begrüßen können“.

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Während 6000 Fans für die Mercedes-Benz-Arena nur eine Auslastung von zehn Prozent bedeuten, können kleinere Spielstätten im Hand-, Basket- oder Volleyball die 50-Prozent-Auslastung ausreizen. Darüber freut sich Markus Buchmann, stellvertretender Vorsitzender des Basketball-Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg, kann aber die Kritik des VfB verstehen: „Die Verhältnismäßigkeit gilt es schon zu hinterfragen.“ Buchmann zeigt sich erleichtert, dass bereits zum Champions-League-Spiel am kommenden Montag gegen Galatasaray Istanbul statt bisher 500 Zuschauern nun 2000 in die MHP-Arena dürfen: „Das ist ein schönes Zeichen, aber wir wünschen uns eine bundeseinheitliche Regelung.“

Aufatmen auch beim TVB Stuttgart. „Dies ist noch lange nicht die alte Normalität, aber ein guter Schritt und um Lichtjahre besser als die alte Regelung“, sagte Jürgen Schweikardt, der Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten. Er kalkuliert nun für das Heimspiel am 10. Februar gegen den THW Kiel mit 3000 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena. Die Volleyballerinnen von Bundesliga-Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart können in der Scharrena gemäß der neuen Verordnung nun 1125 Zuschauer begrüßen.

Sollte die Alarmstufe II ausgerufen werden, gilt im Freien und in geschlossenen Räumen 2G plus bei maximal 50 Prozent Kapazität, aber nicht mehr als 500 Besuchern. Gleich bleiben dagegen die Regelungen für den Betrieb von Sportstätten und Sportanlagen. Damit gilt dort in der Alarmstufe I im Freien ebenso wie in Innenräumen 2G, in der Alarmstufe II gilt in Innenräumen dann 2G plus.