Schwangere Lehrerinnen dürfen länger als bislang eine FFP2-Maske tragen. (Symbolfoto) Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Die strengen Corona-Vorgaben für schwangere Lehrerinnen in Baden-Württemberg werden gelockert. Was sich von Montag an im Hinblick auf das Tragen einer FFP2-Maske ändert.

Die strengen Corona-Vorgaben für schwangere Lehrerinnen werden zum Start der Schule nach den Weihnachtsferien gelockert. Bisher durften sie höchstens 30 Minuten am Tag eine FFP2-Maske tragen. Das führte in der Praxis dazu, dass sie so gut wie gar nicht in Präsenz unterrichten konnten.

Laut einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums an die Schulen dürfen schwangere Lehrerinnen von Montag an insgesamt täglich maximal 360 Minuten lang eine FFP2-Maske tragen, also sechs Stunden lang. Zunächst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet. „Das gilt für alle Schularten“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag in Stuttgart.

Pausen und Mindestabstand müssen eingehalten werden

Diese Ausweitung der Tragezeit eröffne in den Schulen größere Spielräume beim Einsatz von Schwangeren im Präsenzunterricht, heißt in dem Schreiben weiter. Voraussetzung sei aber, dass ausreichende Maskenpausen möglich seien und der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werde. Weiter heißt es: „Eine schwangere Frau darf nur mit Tätigkeiten beschäftigt werden, für die die Schulleitung geeignete Schutzmaßnahmen in der gesetzlich erforderlichen Gefährdungsbeurteilung festgelegt hat.“ Die Entscheidung, welche Schutzmaßnahmen für eine schwangere oder stillende Frau erforderlich seien, sei immer eine Einzelfallentscheidung im Rahmen dieser Gefährdungsbeurteilung.

Schwangere Lehrerinnen dürfen laut Ministeriumsangaben die FFP2-Maske höchstens 75 Minuten am Stück tragen. Und danach muss gewährleistet sein, „dass die Schwangere 30 Minuten Tätigkeiten verrichten kann, bei denen sie keine Maske tragen muss“.

Die Gewerkschaft GEW begrüßte die Lockerung. Für die Schulen sei das wegen der vielen Krankheitsausfälle eine gute Nachricht. „Jede Stunde, die sie mehr bekommen, hilft“, sagte GEW-Geschäftsführer Matthias Schneider dem Südwestrundfunk.