Es werden keine neuen Lizenzen für Teststellen vergeben Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Es gibt 125 Teststellen im Landkreis. Das Landratsamt erteilt derzeit keine weiteren Lizenzen.

Kreis Böblingen - Die Corona-Teststelle scheint als Geschäftsmodell wachsende Attraktivität zu finden. Das Landratsamt klagt über Anfragen von Interessenten, die die Hotline des Gesundheitsamtes blockieren, und verweist auf Infos und eine Warteliste im Internet.

Mit rund 125 Teststellen im Landkreis Böblingen sieht das Gesundheitsamt derzeit den Bedarf als ausreichend gedeckt an, heißt es in einer Pressemitteilung. Grundsätzlich werden derzeit keine weiteren Beauftragungen erteilt. Eine solche benötigen jedoch die Schnellteststellen (sofern sie nicht als medizinische Praxis oder als Labor, Apotheke, oder als Rettungsorganisation dazu berechtigt sind).

Anfragen binden Kapazitäten im Gesundheitsamt

Zahlreiche diesbezügliche Anfragen blockierten nach wie vor zusätzlich die Hotline des Gesundheitsamts, teilt die Behörde mit. „Wir haben gerade eine 1000er-Inzidenz. Sie können sich ja vorstellen, wie viele Anrufe es da täglich zu bearbeiten gibt“, erklärt Simone Hotz, die Pressesprecherin des Landratsamts. Deshalb habe man nach Entlastung gesucht. Nach wie vor sehen unterschiedlichste Anbieter Teststellen als gewinnbringende Einnahmequelle. Aber da der Bedarf im Kreis derzeit weitgehend abgedeckt sei, möchte man sich solche unnötigen und personalbindenden Telefonate in der momentanen Lage einfach sparen. Natürlich sei nicht auszuschließen, dass zu einem späteren Zeitpunkt weitere Kapazitäten notwendig werden. Genau dafür hat das Amt online verschiedene Infos und insbesondere eine Warteliste bereitstellt.

Im Bedarfsfall ruft das Gesundheitsamt von sich aus potenzielle Anbieter an

Um auf einen eventuell weiter steigenden Bedarf reagieren zu können, wurde die Warteliste erstellt. Wer sich dort aufnehmen lassen möchte, kann ein Dokument ausfüllen und per Mail an das Gesundheitsamt senden. Die Aufnahme in die Warteliste bedeute jedoch nicht automatisch eine Beauftragung in der Zukunft, betont das Amt. Es wird dringend darum gebeten, von Nachfragen abzusehen. Sofern es Bedarf gibt, werde sich das Gesundheitsamt von sich aus melden.

Grundsätzlich bedarf es für den Betrieb einer Teststelle unter anderem eines umfangreichen Hygienekonzepts, geeigneter Räumlichkeiten, ausreichend medizinisch geschulten Personals sowie der technischen Anbindung an die Corona-Warn-App, und auch der Anbindung ans elektronische Meldeportal des Gesundheitsamts.

Die Infos finden sich unter www.lrabb.de, Stichwort „Teststellen im Landkreis“. Auch auf den Seiten des Sozialministeriums finden sich viele Infos rund um das Thema der Teststellen.