Die Mediziner registrieren vermehrt psychische Störungen und haben Covid als eine der Gründe ausgemacht. Foto: Imago/PantherMedia / wen hui wang

Psychische Störungen haben zugenommen. Long-Covid trägt dazu bei. Ein Problem, dem das Göppinger Klinikum Christophsbad jetzt verstärkt Aufmerksamkeit schenkt.

Die Mittfünfzigerin stand voll im Leben. Leitende Position, 70- bis 80-Stunden-Woche. Eine Corona-Infektion hat ihr Leben komplett aus den Angeln gehoben. Erschöpfung, Müdigkeit, daraus resultierend ein depressiver Einbruch. Noch viele Monate später leidet sie unter den Folgen der Erkrankung. Sie hat die Stelle gewechselt, schafft nur noch einen 50-Prozent-Job mit weniger Verantwortung und hat große Angst, seitdem die Corona-Auflagen wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen gelockert wurden. Ein jüngerer Mann hingegen ist ein Corona-Opfer der anderen Art: Einsam zu Hause, wurde sein Alltag immer zwanghafter. Er kontrollierte sein Leben, rutschte in die Magersucht.