Martin Daum, Vorstandsvorsitzender Daimler Trucks & Buses (Archivbild) Foto: dpa/Britta Pedersen

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck will bei neuen Aufträgen an der Preisschraube drehen. Wie begründet Vorstandschef Martin Daum dieses Vorhaben?

Stuttgart - Wegen der Chipkrise und gestiegener Materialkosten will der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck bei neuen Aufträgen an der Preisschraube drehen. „Selbstverständlich werden wir im nächsten Jahr auch Preise erhöhen“, sagte Vorstandschef Martin Daum am Dienstag bei einer Onlinekonferenz. Einkaufspreise für Stahl und Aluminium seien stark gestiegen. Daimler Truck ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Nutzfahrzeugen.

Daum machte deutlich, dass bereits georderte Lkw nicht teurer werden sollen. „Wir machen ja vorbestellte Fahrzeuge“, sagte er. „Das ist eine Sache, die müssen die Lkw-Hersteller tragen.“ Wegen der Lieferkrise bei Mikrochips, die die gesamte Branche betrifft, übertreffe die Nachfrage bei Daimler Truck die Auslieferungen an Kunden.

Bis Weihnachten an der Börse

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer hatte unlängst mit Blick auf den Pkw-Markt darauf hingewiesen, es gebe wegen einer verminderten Produktion auch weniger Rabatte. Ein typischer Neuwagen sei im August und September für den Kunden im Schnitt um 360 Euro teurer geworden.

Erst Ende vergangener Woche hatten die Aktionäre von Daimler grünes Licht für die Abspaltung von Daimler Truck gegeben. Der Lkw- und Bushersteller soll bis Weihnachten an die Börse gebracht werden.