Der chinesische Beobachtungsballon wurde über dem Wasser abgeschossen. Foto: dpa/Larry Mayer

Nachdem das US-Militär am Samstag einen chinesischen Beobachtungsballon abgeschossen hat, sind nun Details zu dem Flugobjekt bekannt geworden.

Kurz nach dem Abschuss des chinesischen Beobachtungsballons durch das US-Militär über dem Atlantik gibt es nun neue Details zu dem Flugobjekt. Der Ballon sei rund 61 Meter hoch gewesen und habe vermutlich so viel wie ein kleines Linienflugzeug gewogen. Das sagte der Befehlshaber des Nördliches Kommandos der Vereinigten Staaten, Glen VanHerck, am Montag. Der Abschuss sei auch deshalb erst über dem Wasser erfolgt, weil man befürchtet habe, dass etwa Glas von Solarpanels oder potenziell gefährliches Material zum Beispiel aus Batterien hätte herunter stürzen können. Auch sei damit gerechnet worden, dass Sprengstoffe detonieren und der Ballon hätte zerstört werden können.

Die Bergung der Trümmerteile läuft aktuell vor der Küste South Carolinas. Man versuche, „so viel wie möglich von dem chinesischen Höhenballon zu bergen, in erster Linie für die Sicherheit der Menschen in der Region, aber auch, um ihn auf auszuwerten und auf jede erdenkliche Weise zu nutzen“, sagte VanHerck. Das Marine-Vermessungsschiff Pathfinder nutze unter anderem Sonartechnik, um das Trümmerfeld zu vermessen. Das gesamte Feld habe eine ungefähre Größe von 1500 mal 1500 Metern. Aufgrund des Seegangs seien die Arbeiten unter Wasser zunächst erschwert worden. Der Einsatz finde in rund 15 Metern Wassertiefe statt, sagte VanHerck am Montag.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte auf die Frage, ob man plane, China das geborgene Material zurückzugeben: „Ich weiß nichts von einer solchen Absicht oder von Plänen, es zurückzugeben.“