Die Stuttgarter Volleyballerinnen machen auf sich aufmerksam: Roosa Koskelo beim 3:2-Sieg gegen Fenerbahce Istanbul kurz vor Weihnachten. Foto: Baumann

Komfortable Ausgangssituation in der Königsklasse für den deutschen Meister und Pokalsieger Allianz MTV Stuttgart: Der Druck liegt bei Gastgeber Fenerbahce Istanbul.

Schon vor dem Start der Champions League war klar, dass die Spiele gegen das Weltklasseteam von Fenerbahce Istanbul für die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart große Bedeutung haben werden. Was vor sechs Wochen niemand wusste: Der Auftritt am Bosporus an diesem Mittwoch (15.30 Uhr) genießt, was die Emotion, die Motivation und die Herausforderung angeht, immer noch enorme Wichtigkeit. Das Ergebnis weniger.

Nach drei Siegen in drei Partien, darunter das 3:2 in der Scharrena gegen den Favoriten aus der Türkei, genügen den Stuttgarterinnen zwei Erfolge in den verbleibenden Heimspielen gegen LKS Lodz (1. Februar) und Tenerife La Laguna (8. Februar/beide 19 Uhr), um als Gruppensieger direkt ins Viertelfinale einzuziehen. Doch so weit will Tore Aleksandersen nicht denken. „Für uns ist wichtig, den Fokus weiterhin voll auf unsere Leistung zu richten“, sagt der Trainer des deutschen Meisters und Pokalsiegers, „wenn wir an unser Limit herankommen, wird es für jeden Gegner schwierig, uns zu schlagen. Besonders in Stuttgart.“ Und in Istanbul?

Auf der Hand liegt, dass das MTV-Team um die in der Königsklasse bisher überragende Krystal Rivers erneut die Rolle des Außenseiters einnimmt. Auf dem Papier ist Fenerbahce Istanbul, das personell noch einmal nachgelegt hat, eindeutig stärker besetzt. Der Vorteil der Stuttgarterinnen: Sie können befreit aufspielen, die Ausgangssituation ist höchst komfortabel. Und das Bonusspiel aus Sicht ihres Trainers zugleich eine große Chance. „Zu Beginn der Saison hat es uns an Abstimmung gefehlt, der Findungsprozess ging nicht so schnell wie erhofft. Trotzdem haben wir in der Bundesliga schwierige Spiele gewonnen und in der Champions League überzeugt“, sagt Tore Aleksandersen, „jetzt bietet sich uns eine sehr gute Möglichkeit, um als Mannschaft das nächste Level zu erreichen. Ein Auswärtssieg in Istanbul wäre für unseren Verein und den deutschen Volleyball etwas ganz Besonderes.“ Ganz unabhängig von der Tabellenkonstellation.