So lässig die Farbe aufgetragen wurde – man erkennt die Blumen auf Max Liebermanns „Blumenstauden am Gärtnerhäuschen nach Osten“ von 1923. Foto: Burda Museum

Nicht nur die Franzosen haben impressionistisch gemalt. Auch in Deutschland wagten sich einige An die neue flirrende Malerei. Können sie mit den Franzosen mithalten?

Mit etwas Abstand kann man die Dinge häufig klarer sehen. Deshalb muss man mindestens zwei Meter zurücktreten, weil man sonst nur Geschmier sieht – Schlieren und klumpige Farbklekse, die ausschauen, als hätte sie jemand mit dem Spachtel platt gezogen. Mit etwas Distanz entpuppt sich das Chaos als Blumenbeet, in dem, wer weiß, üppige Rosen und Gladiolen köstlich blühen, Lilien und Löwenmäulchen. Das hemmungslose Geschmier entpuppt sich als Max Liebermanns Garten am Berliner Wannsee, den er sehr frei und impressionistisch malte.