Johannes Kretschmann hat das Direktmandat im Kreis Zollernalb-Sigmaringen verpasst. (Archivbild) Foto: dpa/Felix Kästle

Trotz starker Grüner in Baden-Württemberg hat Winfried Kretschmanns Sohn, Johannes Kretschmann, das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen verpasst. Der CDU-Kandidat Thomas Bareiß holte fast doppelt so viele Stimmen.

Stuttgart - Johannes Kretschmann, der Sohn des grünen Ministerpräsidenten, hat im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen klar verloren. Mit 16,9 Prozent der Erststimmen landete der 43-jährige Grünen-Politiker laut vorläufigem Ergebnis klar hinter dem CDU-Kandidaten Thomas Bareiß mit 30,1 Prozent, wie das Landratsamt Sigmaringen am Sonntagabend mitteilte.

Damit konnte sich der Fraktionsvorsitzende der Sigmaringer Kreis-Grünen nicht gegen den bisherigen Direktkandidaten Bareiß durchsetzen. 2017 hatte der Grünen-Kandidat Erwin Feucht 12,7 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis erhalten.

Direktmandat sei Gründung der BRD an CDU

Der 46 Jahre alte CDU-Politiker zieht damit trotz deutlichen Einbußen im Vergleich zu seinem Ergebnis bei der Wahl 2017 für eine fünfte Amtszeit in den Bundestag. 2017 hatte Bareiß, der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist, noch 45 Prozent der Stimmen in seinem Wahlkreis erhalten. Das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen geht seit Gründung der Bundesrepublik an die CDU.

Auf Platz zwei bei den Erststimmen landete der SPD-Kandidat Robin Mesarosch mit vorläufig 18,3 Prozent der Stimmen. Der FDP-Politiker Stephan Link erhielt 13,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,6 Prozent.