Staatsakt für den verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Horst Köhler (1943-2025): Er galt als „unbequemes“ Staatsoberhaupt, was seiner Beliebtheit bei den Bürgern eher förderlich war.
Es war ein bitterer Moment für Horst Köhler: der letzte Tag als Bundespräsident, frustriert und verprellt von einem Politikbetrieb, in dem er nie heimisch geworden war. Vielleicht war das Echo aus dem Volk gerade deshalb so anrührend. 4685 Bürger haben sich bis zum Großen Zapfenstreich, mit dem der Ludwigsburger im Juni 2010 aus dem höchsten Staatsamt verabschiedet worden ist, in einem virtuellen Gedenkbuch verewigt. 4685 Komplimente an einen Staatsmann, der als Bürgerpräsident wahrgenommen wurde. „Wir verlieren einen großartigen Präsidenten, der sich durch Stil, Eleganz, Fairness und Ausgewogenheit ausgezeichnet hat“, schrieb ein Mann aus Ammerthal. Und er fügte hinzu: „Jammerschade!“
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